Genau. Wir. Nicht immer, ist klar. Aber immer öfter.
Gestern bei OBI, da wusste es der Mann von OBI, und sogar gleich mehrfach. Der war flink, hilfreich, wissend und ziemlich verschwitzt. Aber dafür kann er ja nichts. Sein Kollege, der an der Kasse stand, war zwar warm, aber nicht verschwitzt, auf jeden Fall auch flink und wissend.
»Gero, wo liegen denn die Fliegengitter?«
»An der Kasse, Kasse 5.«
Die waren allerdings nicht für uns – die Fliegengitter. Wir haben Katzen, die sorgen schon dafür, dass wir ungezieferfrei leben.
Anderes Beispiel: Unser Berater und Bestellungsaufnehmer wird, während er die Rechnung tippt, gefragt, wo eine bestimmte Art Dübel liegt (ich hab längst vergessen, was das war). Er sagt und zeigt dabei geradeaus: »In diesem Gang, drittes Regal ganz unten links.«
Wir standen noch eine Weile bei ihm und der Kunde kam nicht wieder. Die Richtungsangabe muss also gestimmt haben.
Da passt die Werbung.
Gestern sind wir wirklich kompetent bedient und beraten worden. Aber so ist das nicht immer da – bei OBI. Manchmal stoßen wir auch auf OBI-Männer, die die Werbung ihres Arbeitgebers noch nicht verinnerlicht haben und wie Hilfsarbeiter durch die Gänge irren. Interessant ist, dass sich die Mitarbeiter auch schon mal untereinander zur Schnecke machen. Nämlich dann, wenn Mitarbeiter A geschlampt hat, der Kunde warten musste oder nicht richtig bedient wurde – alles erst kürzlich passiert.
Aber gestern waren wir zufrieden, kann man nicht anders sagen. Was wir da überhaupt machen?
Wir, als Mörtel-Vertreter, haben den Garten eingezäumt. Nun kann Lola rennen.
Mein hässlicher, aber riesengroßer Stauplatz-Schrank im Büro wurde von Schwarz in Latte Macchiato verwandelt und mit alten Türbeschlägen verziert.
Ein neues Schmuckstück, das den Raum optisch aufhellt. Schön.
Und da der Winter naht, auch, wenn das bei den Temperaturen glücklicherweise noch dauert, wird gedämmt: Wohnzimmer und Bibliothek sind dran. Das muss sein, denn die Räume sind so kalt, dass wir dort sogar im Hochsommer mit Decke oder Strickjacke sitzen. Das ist energiefeindlich und auch nicht sonderlich gemütlich.
Dämmen heißt: Es muss alles raus. Alles.
Rund 2.500 Bücher… raus. Die dazu gehörenden 3 m hohen Regale … raus. Und die stellen uns wirklich vor ein Platzproblem. NOCH stehen nur vier davon an die Wände im Schlafzimmer gequetscht. Bücher lagern darin doppelreihig und übereinander. Oh, wie ich sowas hasse. Aber es muss sein. 15 müssen noch irgendwohin. 15 Regale, nicht Bücher. Da wäre das Star Trek Universum nicht schlecht. Wir beamen die Regale auf einen Planeten, wo sie lagern können, bis wir sie unbeschadet zurückbeamen – an Ort und Stelle und direkt verschraubt. Natürlich.
Wir dämmen selbst. Ökologisch. Mit Hanf. Es wurde uns versichert, dass wir nach einem Wohnzimmeraufenthalt nicht high herumtorkeln. ;-)
Wenn Rensmänner umbauen und renovieren gibt es immer viel zu lachen, zu fluchen, zu grinsen oder zu schreien.
Gestern kämpfte ich mit dem Packband und ich meine das genau so, wie ich es sage. Es klebte überall, nur nicht am Karton. Mistteil.
Als wir einen Karton aus dem WZ schleppten, brach dieser dummerweise unten auf. Was fiel heraus und Dirk direkt auf den Fuß? Das Kursbuch Gesundheit. Sehr witzig. Wir hätten können, haben wir aber nicht: Nachgeschlagen, welche Maßnahme wir bei Unfällen mit Büchern einleiten müssen.
Wir ziehen also erst mal nicht um. Die Lage was Verkauf und Kauf betrifft ist schlichtweg als katastrophal zu bezeichnen. Also machen wir aus unserem Eigentum weiterhin das Beste. Gut. Das Meer ist weit weg, einen See haben wir auch nicht im Garten, aber das Schlechteste haben wir auch nicht – im Gegenteil (Und renovieren geht auch schneller als umziehen. Nebenbei lässt sich sogar noch schreiben. Gestern noch praktiziert.)
Und dabei lässt sich herrlich kreativ sein. Wenn da nur nicht diese Regale wären … ob wir die unter die Decke hängen können? Mmmh…