Das geklaute Internet!

„Wahrheit oder Pflicht“, „Ich sehe was, was du nicht siehst“ und „Wortketten bilden“ lauteten die Vorschläge bei Twitter.com auf meine Frage, ob wir was spielen sollten. Mit irgendwas mussten wir uns ja beschäftigen, nachdem wir erfuhren, dass das gesamte Internet zusammengebrochen war  – zumindest die Seiten, die mit .de enden. Also auch meine, dieses Blog, alle anderen von mir betriebenen Websites und Millionen weitere .de-Seiten.

Wie gut, dass Twitter mit .com endet.

Bei Twitter war der Teufel los  und der war vermutlich auch Schuld an dieser Misere – der Teufel. Spekulationen gab es viele, schnell war klar: Es lag an www.denic.de, die zuerst gar keine Probleme fanden, dann aber plötzlich feststellten, dass sechs von sechs Servern in Mitleidenschaft gezogen worden waren. Die Frage war nur, von was?

War jemand über das Kabel gefallen und hatte den Stecker aus der Dose gezogen? Hat denic.de die Stromrechnung nicht bezahlt? Oder wollten Politiker in Berlin uns endlich mal zeigen, wer die Macht hat? War es ein Attentat? Wollte die Post daran erinnern, dass es sie noch gibt?

Oder sind wir Kandidaten eines großen Experiments geworden? Dann haben wir das doch recht gut gelöst, oder nicht?

Vielleicht war der Crash auch eine groß angelegte Werbekampagne für einen neuen Film? Gibt es da nicht sogar einen Roman, indem das Internet verschwindet? Wow… auf die Idee musst du erst einmal kommen.

Um deinen Roman zu promoten, kaufst du dir einen Hacker, am besten von dieser Terrorgruppe deren Name nicht genannt wird, und veranlasst ihn, das Internet lahm zu legen. Das Buch klettert auf allen Bestsellerlisten nach oben. Von diesem Honorar kannst du den Hacker bezahlen und die Ersatzansprüche der diversen Geschäftsseiten. Geld hast du dann keins mehr, aber du bist berühmt.

Verlockende Idee!

NEIN! Keine Sorge.

Zumindest war dieser Crash ein Vorgeschmack auf: »Was wäre wenn …« das Internet nicht wäre? Lustig! Zumindest für ein oder zwei Stunden. Ob in 40 Wochen die Geburtenrate ansteigt?

Wir werden es sicherlich erfahren… bei Twitter als allererstes – wie immer.

Und weils so schön war, singen wir zum Abschluss ein Lied:

Die Melodie stammt aus der Mundorgel, das Lied mit der Kokosnuss – ältere Leser dürften es kennen: „Wer hat das Internet, wer hat das Internet, wer hat das Internet geklaaaauuut? Wer hat das Internet, wer hat das Internet, wer hat das Internet geklaut?“

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.