Fangen wir mal von vorne an. Die Druckerei bekommt eine neue Maschine, so ein tolles Hightech-Teil, das ist nun ca. 6 oder 8 Wochen her. Mindestens. Doch mit dem Druck kommt die Druckerei nicht klar, nicht hinterher, was auch immer. Es wurde vertröstet und verschoben. Schon für die Buchmesse werden nur handgeklöppelte Ausgaben hergestellt, damit dort wenigstens etwas in den Regalen stand. Die Bücher sind schön, aber die Laminierung fehlt, die Seiten nicht 100 % in der Reihe. Für eine Ansichtsausgabe egal, für ein Buch, das für 14,95 € verkauft werden soll, weit entfernt von optimal.
Der Verlag macht Druck – nur die Druckerei, die ja das Wort »Druck« im Schlaf buchstabieren können müsste und die Tätigkeit an sich beherrschen sollte, die druckt nicht.
»Regenbogenläufer – 15 Geschichten für Groß & Klein« sollte bereits im September erscheinen.
Gut, nun bekam der Verlag die sichere Zusage, dass die Bücher bis zu meiner Lesung am 08.11. da sein werden.
Zusage bedeutet nach meinem Verständnis: »Ja, die Bücher sind zur PREMIEREN-Lesung da.«
Zur Erinnerung: Die Lesung ist übermorgen.
Die Bücher sind nicht da. Die Verlegerin – zurzeit im Urlaub, was sie sich auch wirklich verdient hat – hält mit mir Kontakt. Auf meine SMS ruft sie an und fragt: »Das ist nicht dein ernst? Die Bücher sind noch nicht da?«
Sie ruft bei der Druckerei. Ein Telefonat bringt Antworten, aber keine Klärung. Die Laminierung hätte nicht funktioniert. Ja und?
Ist das ein Grund, einen Termin platzen zu lassen, und sich nicht einmal beim Kunden zu melden?
Hardcover schaffen sie nicht mehr bis Sonntag, war die klare Aussage. Ja, das hätte ich mir auch fast denken können. Sie konnten noch Softcover drucken, hieße es, die wären bis Sonntag da.
Und die Softcover soll ich dann bittesehr als Hardcover für den gleichen Preis verkaufen? Das ist doch für den Allerwertesten. Nichts als eine Notlösung, die weder Not lindert noch wirklich eine Lösung bringt.
Ich bin richtig böse. Doch es hilft nichts. Ärger zur Seite wischen und weitermachen.
Nun, Vorbesteller müssen leider weiterhin warten. Ich bitte um Verzeihung.
Nach einer kurzen Überlegung, die Premierenlesung abzusagen, habe ich mich entschlossen, alles so weiter zumachen wie bisher. Nur Bücher verkaufen geht dann eben nicht.
Aber es werden Bestell-Listen ausliegen und rumgehen. Die Bücher werden dann selbstverständlich an jeden Besteller – auf Wunsch mit Widmung und Signatur – versandt. Die Portokosten übernimmt… die Druckerei.
In diesem Sinne: Ich freue mich auf zahlreiches Erscheinen zur Lesung am 08.11.2009, ab 16 h im Rotationscafé, Kölner-Straße 2c, 42897 Remscheid-Lennep.
Es wird gelesen, versteigert und musiziert – auch ohne Bücher.
Aufgeben ist doch was für Warmduscher und ich dusche nur heiß! ;-)