In der Mitte meiner Lektüre des neuen Romans von Dean Koontz, erklärt »Der Wächter« dem Leser das Kodieren der Koden. Den Satz musste ich zwei Mal lesen, um den Sinn zu verstehen.
Laut diversen Duden, die ich anschließend gewälzt habe, gilt das Wort Code als französische Variante von Kode, kleingeschrieben stammt es aus dem englischen Sprachgebrauch.Und der Kode selbst leitet sich aus dem Lateinischen ab.
Die Bedeutung von Kode/Code zu erläutern, erspare ich mir, diese dürfte wohl bekannt sein. Tatsächlich konnte der Code schon immer mit K geschrieben werden. Diesmal ist also nicht die Neue Deutsche Rechtschreibung Schuld.
Allerdings frage ich mich, ob die Mehrzahl des lateinischen Kodes tatsächlich Koden heißt. Der Duden gab da leider auch keine Auskunft, er verwies auf Code – und der Plural lautet da Codes.
Aber Kodes sieht sehr unelegant aus. Dann vielleicht besser Kodenen, Kodanten, Kodinten oder Kodissen? Falsch ist es eh, dann soll das Wort wenigstens äußerlich was her machen.
Klar ist auf jeden Fall: Codieren ist gebräuchlicher, ebenso der Code – und in diesem Fall gilt außerdem: Es sieht besser aus!
Ich, für meinen Teil, wähle weiterhin die französische Schreibvariante und englische Aussprache und bleibe somit bei der Code und die Codes.
Bei Kode muss ich an falsch geschriebene Fäkalien denken und dieser Inhalt erscheint mir nur dann aussagekräftig, wenn ich in einem Krankenhauslabor oder für CSI arbeiten würde – beides trifft bekanntlich nicht zu.