Was lese ich?

Ich versuche mich heute auf »Romanicus« zu konzentrieren, stelle aber fest, dass meine Gedanken um die Buchmesse und die Lesenacht kreisen.
Also habe ich mir eben »Ciara« vorgenommen und stand vor dem nächsten Problem.
Es ist nicht leicht für die Lesung eine aussagekräftige Textstelle zu finden, die jedoch auch nicht zu viel verrät. In den meisten Fällen halte ich den Anfang eines Romans für sinnvoll. Bei Ciara tauchen jedoch viele Dialoge zwischen der Hauptperson und dem Arzt Paul auf. Auch später folgt noch eine Befragung durch zwei Polizistinnen.
Und im Laufe des Romans stoße ich immer wieder auf Dialoge zwischen Mann und Frau.
Leider fällt es mir schwer Stimmen zu imitieren. Ignorieren und Gefahr laufen, den Zuhörer zu langweilen? Nein!
Ich habe das Problem anderweitig gelöst und meinen Mann gefragt, ob er die Rolle von Paul Philis übernehmen würde.
Natürlich konnte er mir nicht widersprechen.
Nun steht es also fest, wir lesen – zum ersten Mal – gemeinsam. Da bin ich gespannt. Sollte er aus irgendwelchen Gründen kurzfristig ausfallen, dürfte sich im Publikum sicherlich der ein oder andere Herr finden, der mir seine Stimme für Paul leiht – Voodoopüppchen packe ich vorsorglich ein.

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.