Als ich das erste Mal Spätzle selbst gemacht habe, dauerte die Prozedur ziemlich lang und ich hatte kurz das Gefühl den Überblick zu verlieren. Das ist keine zwei Jahre her. Beim zweiten Mal ging alles viel schneller und heute gehören Spätzle bei uns zu einem schnellen Essen. Nur mit Ketchup – selbstgemacht natürlich – oder mit Käse darüber. Super.
Meine Spätzle mache ich so
- 300 g Mehl
- 4 Eier
- ca. 40 ml Sahne
- ca. 30 ml Mineralwasser
alternativ: anstelle von Wasser und Sahne 70 ml Milch verwenden
Wichtig: Zuerst mit der Küchenmaschine oder dem Mixer zu einem glatten Teig verrühren, später unbedingt mit einem Holzlöffel den Teig so lange schlagen bis er Blasen wirft und sich gut vom Rand ablöst. Wer richtige Muskeln haben will oder schon hat, darf auch ohne Mixer oder Maschine von Anfang an den Teig mit dem Löffel anrühren. Das dauert etwas länger und ist anstrengend. Denn Spätzleteig muss ein bisschen zäher sein.
Tipp: Auch Kräuter oder Gewürze passen in den Spätzleteig, wie z.B. Bärlauch oder frisch geriebene Muskatnuss
Dann die Spätzle mit der Reibe nach und nach in das kochende Salzwasser reiben. Die Spätzle sind sehr schnell fertig. Sobald sie oben schwimmen müssen sie raus, sonst werden die Spätzle matschig. Das dauert meist nur ca. 3 Minuten. Wichtig: Nicht den gesamten Teig auf einmal in einen Topf schaben, sondern immer nur so viel, dass die Spätzle auch gleichzeitig gar werden können. Bei meiner Reibe (siehe unten) ist dann ungefähr die Hälfte des weißen Schabers bedeckt.
Mit der Schöpfkelle aus dem Wasser schöpfen und in einem großen Sieb abtropfen lassen. Ich lege die Spätzle immer ein bisschen seitlich, so kann ich die nächste Portion dazulegen – bis der Teig aufgebraucht ist.
Vor dem Servieren die Spätzle in einer Pfanne mit zerlassener Butter schwenken. Wer mag, darf jetzt frisch geriebenen Gouda oder Parmesan (z.B. Parmigiano Reggiano) dazu geben. Vorsichtig umrühren. Fertig ist die Hauptmahlzeit.
Spätzle passen natürlich auch sehr gut zu Rouladen oder Gulasch, zu Geschnetzeltem oder zu geröstetem Gemüse oder pur mit Ketchup oder einer speziellen Sauce, wie der Orangen-Curry-Senf Sauce.
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