Da ich dieses Rezept in vielen Blogeinträgen schon erwähnt habe, aber ursprünglich in einer ausführlichen Rezension integriert hatte, hole ich mein Ketchup-Rezept hervor und spendiere ihm einen eigenen Eintrag.
Inspiriert hat mich Sarah Wiener, die 2013 auf stern.de simple und alltagstaugliche Rezepte vorgestellt hat. Im Laufe der Zeit habe ich das Ketchup-Rezept ein bisschen verändert und für mich und meine Bedürfnisse optimiert.
Verwendung
Der Ketchup, den ich gerne auch als Tomatensauce bezeichne, schmeckt warm und kalt. Außerdem verwende ich ihn zum Würzen von Dips, Salaten, Saucen und zahlreichen herzhaften Gerichten, wie z.B. vegetarische Bolognese.
Super schmeckt die Sauce auch als Tomatensauce auf Pizza.
Als Ketchup passt er zu Nudeln, Pommes, Reis oder Kartoffeln, aber auch zu Würstchen, Hamburgern oder Fleisch – und darf beim Grillen nicht fehlen. Ich habe immer ein Glas im Kühlschrank und wenn nicht, wird schnell nachgekocht. Das geht mit ein bisschen Übung super schnell.
Zutaten & Zubereitung
Die Zubereitung geht schnell. Im Grunde schneidest du alles nur grob, denn es wird später eh püriert. Öl in einen Topf, Zwiebeln, Paprika dazu. Dosentomaten, Rotweinessig, Salz und Zucker. Köcheln lassen. Dann pürieren. Fertig.
Hier die einzelnen Schritte:
- 2 kleine, rote Zwiebeln grob kleinschneiden und mit
- zwei Esslöffeln Tomatenmark in Olivenöl (oder Rapsöl) kurz glasig in einem Topf andünsten, (wenn du kein Tomatenmark da hast, lässt du das weg)
- mit je einer guten Prise Salz und Zucker würzen.
- 1 rote Paprika grob würfeln und kurz mit andünsten.
- 2 Dosen geschälte Tomaten dazu geben. Ich nehme keine frischen Tomaten, weil die geschälten Dosentomaten tomatiger im Geschmack sind und ich mir das Abziehen der Haut erspare.
- Einen guten Schuss Rotweinessig – je nach Geschmack. Einfach mal ausprobieren. Aber beachten: Warm mag der Ketchup (zu) gut gewürzt schmecken, doch wenn er kalt wird, dann wird der Geschmack von Essig und den Gewürzen etc. deutlich geringer. Darum lieber ein bisschen überwürzen
- Ich gebe noch ein Lorbeerblatt dazu, muss aber nicht sein
- Deckel drauf und gut eine halbe Stunde auf kleiner Flamme köcheln lassen. Lorbeerblatt rausnehmen (Ich vergesse es immer!)
- Mit dem Pürierstab zu einer homogenen Masse verarbeiten.
- Jetzt: Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Hier gebe ich manchmal noch eine oder zwei Prisen Zucker hinzu.
- In abgekochte Gläser oder eine Flasche füllen. Hält mehrere Monate bei kühler und dunkler Lagerung. Prinzipiell.
Tipp: Wer noch Tomaten im Garten oder in der Gemüseschublade hat, kann zusätzlich frische Tomaten mitkochen, allerdings vorher das Glibberzeug und die Kerne entfernen. ;-)
Wenn ich Ketchup koche, lege ich gern einen kleinen Vorrat an. Dann verdopple ich aber nicht 1:1, sondern nehme max. 3 kleine Zwiebeln oder zwei große und nie mehr als 2 Paprika, eher nur 1 1/2, dafür dann aber durchaus 4 bis 5 Dosen geschälte Tomaten.
Variationen
Mit Whisky und Rauchsalz ergänzt wird aus diesem Ketchup-Grundrezept eine würzge BBQ Sauce.
Eine Paprika mehr und ein bisschen Chili und schon ist die Chili-Sauce fertig.
Rosmarin und Thymian geben dem Ketchup ein mediterranes Aroma.
Besonders fein werden all diese Saucen mit 2 Möhren und ein bisschen Sellerie zusätzlich – kleingeschnitten und mitgekocht und püriert.
Tipp
Du kannst die Reste der Paprika und der Zwiebeln (und die von
den Möhren und dem Sellerie) sammeln und einfrieren, um später daraus
Gemüsebrühe zu kochen. In eine Gemüsebrühe kann praktisch alles, was an
Gemüseabschnitten in der Küche anfällt, auch Pilze, Kräuter, Tomaten und
natürlich Lauch, Petersilienwurzel, Zwiebel oder Kohl (hier aber immer kleine
Mengen zugeben).
Ich sammle die Reste auch, friere sie ein und koche dann in
dem größten Topf, den ich habe, einmal im Monat meine eigene Gemüsebrühe. Zum
Würzen verwende ich max. 1 EL Salz und 1 EL Zucker, außerdem Pfefferkörner, ein
Lorbeerblatt, Petersilie, je 3 Nelken, Wacholderbeeren, Piment. (Falls du das
nicht hast, egal, geht auch ohne). Die Gemüserest sollten ungefähr 1/3 des
Topfes füllen, dann mit Salz und Zucker und mit kaltem Wasser übergießen.
1,5 Stunden kochen (nach einer Stunde die Petersilie und die Gewürze
zufügen), abseihen und in Flaschen füllen. Dafür nehme ich leere und abgekochte
Weinflaschen.