Vom Kochen: Erdbeer-Spargel-Salat mit Röstis

Rot-Weiß mit Kartoffeln – aber keine Pommes mit Ketchup und Mayonnaise. Die Kombination aus diesen regionalen Frühjahrsköstlichkeiten ist gesünder und schmeckt richtig gut, aber nur, wenn der Spargel nicht weich gekocht wird. Ich koche Spargel nie, sondern schwitze ihn in der Pfanne mit ein bisschen Olivenöl an. Dann bleibt er knackig.

Bei uns wird abends warm gegessen, aber nicht jedes Abendessen plane ich exakt durch. Meist koche ich wie ich schreibe – aus dem Bauch heraus und mit dem, was da ist.
Die Grundnahrungsmittel sind vorhanden, nur frische Sachen hole ich am Wochenende in der Menge, dass wir Gemüse und Obst in einer Woche essen und frisch verarbeiten können. So hatte ich saisonal bedingt Erdbeeren und Spargel. Obwohl ich die Erdbeeren für die Erdbeer-Konfitüre mit weißer Schoki gekauft hatte, behielt ich ein paar zurück. Und das war gut so.

Zum Salat brauchte ich noch ein paar Kohlenhydrate. Die Sauce – in diesem Fall eine warme – ist aus Resten entstanden, ein Rosé (Wein) musste weg. Besser wäre Weißwein gewesen. Aber Resteverwertung darf auch schon mal unkonventionell sein.

Erdbeer-Spargel-Salat mit Röstis

Für 3-4 Personen

Für den Salat

  • 500 g Spargel
  • 250 g Erdbeeren
  • Basilikum oder Thymian
  • Olivenöl

Den Spargel schälen und in kleine Stücke schneiden, in einer Pfanne mit Olivenöl auf niedriger Stufe garen / anbraten. Abkühlen lassen. Die Erdbeeren waschen, Strunk entfernen und die Erdbeeren vierteln. Vorsichtig unter den erkalteten Spargel heben.
Frisches Basilikum oder frischer Thymian sieht dazu nicht nur gut aus, sondern schmeckt auch.

für die VinaigretteWer möchte, kann natürlich salzen und pfeffern, auch eine Prise Zucker ist gut. Aber ich mag den puren Geschmack. Den Rest macht dann die Sauce.

Für die Vinaigrette – die schnelle, kalte Variante

  • 1 EL Balsamicoessig
  • 1 EL Gemüsebrühe (falls vorhanden)
  • 4 EL Olivenöl
  • Spritzer Zitrone
    mischen und mit Salz, Zucker und Pfeffer abschmecken.

Tipp: Anstatt Zucker schmeckt auch Honig, Zuckerrübensirup, Algavendicksaft, Konfitüre oder eine andere Süßungsart.

Für die Sauce – die warme Variante (vom Foto)

  • 2 kleine Schalotten würfeln
  • in Butter oder Olivenöl anschwitzen, mit Zucker leicht karamellisieren und mit
  • ca. 500 ml Gemüsebrühe und
  • ca. 250 ml Weißwein ablöschen (wer keinen Wein verwenden möchte, erhöht den Anteil der Gemüsebrühe entsprechend).
  • Einen guten Schuss Balsamicoessig … nach Geschmack.
  • 2 Lorbeerblätter, 2 Pimentkörner in einen Teebeutel stecken, zubinden, und mitkochen. (Wer keine Lorbeerblätter und/oder Pimentkörner hat, lässt sie weg.)
  • Bei niedriger Temperatur ca. 40 Minuten köcheln lassen.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Wer das Sößchen richtig fein machen möchte (und die Zeit dafür hat, die mir bei der Zubereitung fehlte), siebt die Sauce vor dem Abschmecken durch ein feines Sieb. Dann nach Geschmack würzen und anschließend schaumig pürieren.
Fertig!

Für die Röstis

  • ca. 800 g Kartoffeln (halb-fest), z.B. Berber oder Laura, schälen, waschen, raspeln
  • 2-3 Zwiebeln raspeln
  • Die Masse in ein sauberes Küchenhandtuch geben und die Flüssigkeit auspressen.
  • Dann ca. 5 EL Mehl oder Kartoffelmehl untermischen und
  • mit Salz und Muskatnuss würzen

Wer möchte, kann zum Binden ein Ei in die Kartoffelmasse kneten. Muss aber nicht.

Olivenöl, Rapsöl oder Sonnenblumenöl in einer Pfanne erhitzen. Die Kartoffeln saugen das Fett auf, darum darf es ruhig ein bisschen mehr sein.
Mit einem Esslöffel kleine Portionen abschöpfen und in das heiße Fett legen. Darauf achten, dass die Temperatur nicht zu hoch ist, damit die Röstis nicht anbrennen. Ist sie zu niedrig und das Fett zu kalt, werden die Röstis matschig.

Von beiden Seiten goldbraun anbraten, auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen. Dann servieren – mit dem Salat oder, wie es im Bergischen auch Tradition ist, mit (selbstgemachtem) Apfelmus, Schwarzbrot und Butter.

Spargelideen

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