Meine vegetarischen Frikadellen oder Hamburger sehen immer anders aus und schmecken auch jedes Mal anders, denn ich verwende das, was Kühl – und Vorratsschrank zu bieten haben. Außerdem macht es Spaß neue Varianten auszuprobieren.
Altbackenes Brötchen, Linsen, Salatgurke, Haferflocken, Mais, Tomate, Paprika, Couscous, Bohnen, Linsen, Erbsen, Zucchini, Kichererbsen, Radieschen, Pilze. Aus all diesen Zutaten lassen sich vegetarische Frikadellen zaubern, vielleicht nicht alles zusammen, aber ein Mix aus frischem Gemüse und z.B. Haferflocken passt prima zusammen. Mit Gewürzen, frischen Kräutern und Gemüsebrühe abgeschmeckt, lassen sich kleine Frikadellen oder größere Hamburger-Einlagen formen.
Der Teig kann auch mit einem Ei gebunden werden (muss aber nicht), dann ist es nicht mehr vegan. Klar, aber wem sag ich das! ;-)
Das Brötchen
Mein Hefeteig-Grundrezept ist vegan, zumindest für all diejenigen, die bei der Verwendung von Zucker, Öl, Mehl oder Hefe nicht zu genau hinschauen. Wer auch darauf achtet, Respekt, der nimmt einfach die entsprechenden Zutaten, die nachweislich ohne tierische Zusätze geklärt und produziert wurden. Aber wer darauf achtet, weiß eh, wie ein Hamburgerbrötchen gebacken wird, der schaut bei mir gar nicht vorbei. :-)
500 g Mehl
1 Pck. Hefe (gern auch frische Hefe, dann nur ein halbes Päckchen)
250 g bis 280 g Wasser, lauwarm
1 Teelöffel Salz
1 Prise Zucker (oder auch nicht, falls grad mal keiner da ist)
2-3 El Öl
Ich bereite den Teig im Backautomat zu, dann geht der Hefeteig sehr schön auf und braucht später nicht so lange. Nach der Gehzeit (das dürfte bei den Backautomaten variieren) vorsichtig aus der Schüssel nehmen, kleine flache Teiglinge formen und noch mal eine halbe Stunde (oder länger) an einem warmen Ort gehen lassen. Knusprig werden die Hamburgerbrötchen, wenn sie mit Eigelb oder Wasser bestrichen und mit Sesam oder Haferflocken bestreut werden. Auf einem Blech im Backofen bei 230 Grad backen. Das dauert ca. 20 bis 30 Minuten (hängt vom Ofen ab).
Tipp: Wer Kohlenhydrate sparen will, der verzichtet einfach auf das Brötchen. Die vegetarische Frikadelle dann mit einem frischen Sommersalat und Vinaigrette anrichten. Lecker.
Rezeptideen
Meine vegetarischen Burger variieren und beinhalten mal mehr, mal weniger Gemüse – je nach dem, was ich da habe, darum stelle ich die Zutaten auch nach dem Bauchgefühl zusammen, eine Mengenangabe fehlt diesmal.
Als Grundmischung verwende ich z.B. trockene Backerbsen und / oder Sojaschnetzel, auch Linsen funktionieren prima. Diese Zutaten kaufe ich übrigens von Alnatura (dm). Ich lasse sie in Gemüsebrühe quellen (nach und nach zugießen). Bei Backerbsen unbedingt daran denken, nach dem Quellen in einem Tuch ausdrücken, denn sie ziehen viel Wasser.
Als Bindung dienen Haferflocken und / oder Semmelbrösel und (für Nicht-Veganer) 1 Ei.
Sind Backerbsen und Sojaschnetzel aus, reichen Haferflocken und evtl. Semmelbrösel, dazu ein bisschen Gemüsebrühe, aber nicht zu viel. Ist die Masse zu „matschig“, mehr Haferflocken oder Semmelbrösel darunter kneten.
Beim Gemüse ist alles erlaubt was schmeckt, auch Pilze, Bohnen, Mais oder z.B. ein saurer Apfel mit Chili ist eine feine Kombination.
Wichtig: Schön klein schneiden, sonst lassen sich die Burger später nicht so gut formen. Auch bei den Gewürzen passt außer Salz und Pfeffer, Paprikapulver, Chili oder Curry auch Oregano, Thymian oder Rosmarin – getrocknet oder frisch. Auch glatte Petersilie darf verwendet werden.
Sehr lecker: 1 TL Senf oder 1 TL Tomatenmark oder selbstgemachten Ketchup in die Masse geben.
Alternativen: Rauchsalz oder Rauchpaprika zum Würzen verwenden.
Alle Zutaten vermengen und zehn Minuten durchziehen lassen. Frikadellen formen und anbraten.
Wer es mag, kann kurz vor dem Braten Käse in die Masse raspeln: Gouda, Emmentaler, Feta oder oder … alles ist erlaubt, was schmeckt.
Die Zusammensetzung für Vegetarischen Burger oder Frikadellen sind nach persönlichem Geschmack anpassbar. Das macht die Zubereitung sehr variabel und für jeden schmackhaft.
Tipp: Semmelbrösel lassen sich selbst herstellen: Brötchen trocknen lassen, reiben und in einem fest verschließbaren Behälter aufbewahren. Alternativ: Beim Bäcker fragen, der hat meistens auch frische Semmelbrösel oder kann sie aus der Backstube mitbringen.