Zitronenkuchen mag ich gern. Er ist erfrischend, schön säuerlich und kann – je nach Verwendung – mit vielen Früchten, Sahne oder Quark ergänzt werden. Das macht aus Zitronenkuchen auch einen feinen Nachtisch – besonders in der Sommerzeit, die – ich bin sicher – nächstes Jahr wieder kommt. Ein feiner Kastenkuchen getränkt mit Zitronensaft oder eine Tarte mit Zitronen-Quark-Füllung mit oder ohne Früchte geht bei uns immer.
Ich mag feste Kuchen sehr gerne. Nach einem guten Rezept für Zitronenkuchen musste ich aber lange suchen. Ich fand es schließlich bei chefkoch.de im dortigen Forum, es handelt sich um Oma Friedas Zitronenkuchen, der wirklich supersaftig und lecker ist.
Die Enkelin, als lone_bohne bei chefkoch.de unterwegs, hat die Original Frieda Gruppe gegründet. Eine sehr süße Idee, denn unsere Großeltern wussten noch wie mit Lebensmittel umzugehen war. Und das macht die Rezepte so wertvoll, denn diese Kuchen schmecken meist wunderbar. Das Rezept von „Friedas Zitronenkuchen“ möchte ich hier natürlich nicht reinstellen, das steht mir nicht zu, aber gerne verlinke ich darauf. Es lohnt sich.
Zitronentarte mit Vanille
Diese Zitronentarte stammt aus »Das Kochbuch« von Michele Cranston. Den Kauf dieses Buches habe ich noch keine Sekunde bereut und schon sehr viele Rezepte ausprobiert oder als Inspiration verwendet.
Das Ursprungsrezept befindet sich auf S. 214 und ist eigentlich eine Zitronen-Kokos-Tarte. Kokos hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht da, also musste es ohne gehen. Der Boden ist ein einfacher Mürbeteig, der auch schon einen Tag vorher gebacken oder kurz vorher vorgebacken werden kann. Ich habe allerdings Teig und Füllung gleichzeitig gebacken. Mit Ober-/Unterhitze klappt das prima.
Der Mürbeteig von Michele Cranston geht sehr schnell: 200 g Mehl, 200 g Butter (kalt und in kleine Würfel geschnitten), 1 Prise Salz, 2 EL kaltes Wasser. Alles gut vermengen, mit den Händen oder der Küchenmaschine. Den Teig zu einer Kugel formen und in den Kühlschrank legen. Nun die Füllung:
- 125 Butter mit
- 125 g Zucker schaumig schlagen.
- 4 Eier verquirlen und dazu geben.
- 140 g Joghurt
- 3 EL Zitronensaft (ich habe etwas mehr genommen)
- Schalenabrieb einer Zitrone
- Zum Schluss soll laut Rezept 1 TL natürliches Vanilleextrat in die Masse gegeben werden. Ich habe das Mark einer Vanillestange verwendet, das sind die kleinen schwarzen Punkte im Kuchen. :-)
- Jetzt kämen noch 90 g Kokosraspel dazu (wer mag und sie im Vorratsschrank hat).
Nun den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, ausrollen und in die gefettete Tartformen legen. Ist er noch zu weich, kann der Teig auch mit angefeuchteten Fingern oder einem Löffel glatt gestrichen und passgenau geformt werden. Mit einer Gabel Löcher in den Teig stechen. Die Masse darüber geben.
Backen: 180 Grad, Ober- und Unterhitze, mittlere Schiene, ca. 40 Minuten.
Brombeer-Himbeer-Zitronentarte
Das Rezept der Zitronentarte (rechts) stammt aus dem Buch »Köstlich bis zum letzten Krümel« von Heike Kahnt / Sanella. Ursprünglich ist es eine Heidelbeer-Zitronentarte (S. 37). Aber Blaubeeren gab es an dem Tag auf andere Weise, darum habe ich Brombeeren und Himbeeren zur Deko verwendet.
Der Boden wird etwas anders hergestellt als oben.
- 250 g Mehl mit
- 125 g Butter (im Rezept steht Sanella, aber ich verwende keine Margarine),
- 75 g Zucker,
- 1 Ei und ,
- 1 Prise Salz vermengen.
Die Form soll laut Buch mit Backpapier ausgelegt werden. Ich habe sie gut gefettet und mit ein bisschen Mehl bepudert. Den Teig ausrollen und in die Form legen. Erst jetzt kalt stellen. Je nachdem wie weich der Teig ist, kann er auch vor dem Ausrollen in den Kühlschrank. Lässt er sich nicht ausrollen: Finger anfeuchten und los gehts. Klappt immer. Die Löcher mit der Gabel nicht vergessen, damit der Boden keine Blasen beim Backen bekommt. Ich vergesse das übrigens sehr oft.
Für die Füllung müssen
- 100 g Butter geschmolzen werden. Etwas erkalten lassen, sonst gerinnen die Eier später.
- 5 Eier mit
- 150 g Zucker schaumig rühren.
- Abrieb von 2 Zitronen, diese danach auspressen und alles zusammen vermengen.
Backen: 200 Grad, Ober- und Unterhitze, mittlere Schiene, ca. 40 Minuten.
Den Kuchen abkühlen lassen, bevor die Beeren darauf dekoriert werden können. Natürlich passen auch Blaubeeren oder Erdbeeren.
Beide Tartes sollten übrigens kühl verzehrt werden. Anstatt Sahne, passt ein Beerenspiegel, Vanillequark oder selbst gemachtes Vanilleeis.