Vor ein paar Tagen habe ich Unterlagen aussortiert und aus drei Ordnern einen gemacht. Was mir im realen Leben keine Probleme bereitet, fällt mir im virtuellen schwer. Dabei wäre hier aufräumen dringend nötig.
Zu viele Accounts, zu viele Seiten, die gepflegt und nach den ständig wechselnden Datenschutzbestimmungen überarbeitet werden müssen. Hundert Newsletter am Tag. Infomails über neue Waren, Blog-Beiträge oder Foren-Updates. Zu viel von allem. Das muss jetzt weg.
Was kann raus? Alles und Nichts!?
Aus welchen Portalen, Medien und Seiten ziehe ich mir Mehrwert? Wo möchte ich präsent sein? Wie knüpfe ich berufliche und private Kontakte? Kurz: In welchen sozialen Plattformen lohnt sich ein Account? Jetzt oder später? Vielleicht?
Dieses mistige Vielleicht macht mir die Entscheidung, den Löschvorgang auszulösen, verdammt schwer.
Leicht viel es mir bei einigen Accounts. Schon vor ein paar Monaten begann ich mit dem virtuellen Ausmisten: LinkedIn, Path und Tumblr – schmerzfrei gelöscht.
Ich legte meine – kein Witz – vier efiliale-Accounts zusammen. Die, das sollte ich erwähnen, deswegen in so großer Zahl vorhanden waren, weil ich sie in privat und beruflich unterteilt hatte. Doch auch dieser Bereich wurde im letzten Jahr entschlackt. Nun habe ich nur noch einen Account für privat und einen für beruflich.
Mein Account bei Lyx Storyboard existiert nicht mehr. Wozu auch? Der Newsletter wurde abgestellt. Ohne das eine, brauche ich das andere nicht.
Die google+-Seite von NIEMAND mit knapp 30 Fans lohnt nicht – weg.
Ich lösche Kooperationen mit Affili-Plattformen und Blogger-Portalen – ein langwieriger Prozess, weiß ich doch kaum noch, wo ich nach zwanzig Jahren virtuellem Leben angemeldet bin. Jeder Newsletter und jede Info-Mail wird jetzt als Erinnerung verwendet: Abmelden!
Doch da sind noch viele Vielleichts.
Ein Hin, ein Her. Dieses XING. Brauche ich das? Nützt es mir was? Nein! Stört es mich. Ja und Nein. XING = Mehrwert? Keiner. Spaß? Nö. Interessant? Auch nicht.
Durchatmen und weg damit! Puh. Das fiel mir schwer.
Noch kein Ende in Sicht
Facebook: Eine Niemand-Seite, eine Nicole Rensmann-Fanseite und eine kommunikative Nicole-Seite. Lösche ich die eine oder doch die andere? Welche brauche ich noch? Welche ist gefragt? Hier fällt es mir schwer abzuwägen und zu entscheiden. Darum bleibt alles beim Alten. Noch. Irgendwann muss ich auch hier ran und abspecken. Nächstes Frühjahr vielleicht oder im Sommer. Denn wer sagt, dass Aufräumen nicht auch bei heißen Temperaturen möglich ist? Eben.
Es wird. Aber es liegt noch eine Menge Arbeit in der virtuellen Erlebnisbahn vor mir. Das Aufräumen ist hier schwerer, weil Plattformen und Foren, Anmeldefunktionen und Seiten zu schnell an mir vorbeirauschen und in Vergessenheit geraten, noch bevor ich mir die Frage stellen kann: Brauche ich das noch oder kann das weg?