Verschneit

Das Bergische Land und somit meine Heimatstadt ist derzeit häufig in der Presse. Und das alles nur, weil die Natur es in diesem Winter zu gut mit uns meint. Und da ich mitten drin lebe – in diesem Schneechaos -, kann ich bestätigen, dass es wirklich schlimm ist. Die Schulen hatten heute und haben morgen wieder geschlossen. Zahlreiche Gebäude und Sporthallen wurden geschlossen, weil die Dächer unter den feuchten Schneemassen einzustürzen drohen. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz. Während in Wuppertal der Städtische Räumdienst kapituliert, versucht Remscheid dem Schnee weiter entgegen zu wirken. Aber niemand weiß, wohin mit dem Schnee.

Bei uns droht der Schnee in den Keller zu rutschen. Das Gartentor ist nicht nur festgefroren, es ist zugeschüttet mit Schnee – ein Hindurchkommen nicht mehr möglich. Aber darüber steigen geht schon ohne Probleme, denn der Boden ist höher – viel höher. Unser Auto? Haben wir eins? Könnte sein, dass sich unter dem weißen Hügel ein Auto befindet. Die Straßen sind befahrbar, aber nicht geräumt und unser Auto steht auf einem privaten Parkplatz auf dem der Schnee so hoch liegt, dass wir gar nicht mehr rauskommen. Heute haben wir versucht, einen Teil des Parkplatzes frei zu schaufeln. Vergeblich. Bis auf den Boden kamen wir gar nicht erst und da es den ganzen Tag schneite, war die Arbeit umsonst.

Gefährlich sind auch die Schneelawinen, die von den Dächern rutschen und die Eiszapfen, die wie Geschosse von den Dachrinnen fallen.

Heute Nacht soll es zum erneuten Schneefall auch noch stürmisch werden. Da werden sicherlich einige Äste runter kommen – nicht die ersten, die durch den schweren Schnee abbrachen.

Es ist wirklich ein gefährliches Chaos und ich bin verdammt froh, dass ich von zuhause arbeiten kann.

Eben habe ich gesehen, dass jemand mit seinem Schneeräumer den gesamten Bürgersteig geräumt hat. Dankesehr! Es ist nämlich für viele schwer geworden, den Schnee zur Seite zu schieben, denn die Berge sind an den Rändern so hoch, dass wir beim normalen Schneeschippen nicht mehr wissen, wohin damit.

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.