Tatort: Außer Gefecht

Der gestrige Tatort mit den Kollegen Leitmayer und Batic war spannend, aber das allein macht diese Folge nicht zu einer der besten.

Leitmayer wird von dem von ihm akribisch gesuchten Todesengel, dem Pfleger Johannes Peschen, während der Verhaftung in eine Falle gelockt. Gemeinsam sitzen sie im, durch Manipulation stecken gebliebenen, Fahrstuhl fest. Doch das Warten wird zum vermeintlichen Todeskampf, denn Peschen verabreicht Leitmayer eine Spritze, deren Inhalt bis zum Schluss nicht preisgegeben wird. Eine Stunde bleibt Batic seinen Kollegen zu retten. Eine Stunde, in der Leitmeyer qualvolle Schmerzen erleidet und auf seinen Tod wartet. Während Batic und Carlo Menzinger recherchieren und parallel dazu versuchen, Leitmayer zu befreien, schlägt Peschen verbal auf Leitmayers Schmerzstellen ein, indem er ihm von Leitmayers verstorbenen Vater erzählt. Eine seltsame Beziehung reift in dem engen Fahrstuhl heran, genährt von Qualen, Tod und Verzweiflung.

Der Zwiespalt der Sterbehilfe – Erlösung oder Mord ? – wurde sensibel dargestellt und realistisch von beiden Seiten beleuchtet. Es gab kein Für, kein Wider.

Wer den Tatort nicht gesehen hat, sollte sich die Wiederholung jetzt schon mal im Kalender ankreuzen.

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.