Rezension: »Doctor Sleep« von Stephen King

Das Außergewöhnliche an diesem Buch ist nicht die Geschichte oder der Stil in dem sie geschrieben ist. Auch, dass es sich um die Fortsetzung von »Shining« handelt, macht »Doctor Sleep« nicht zu dem Unikum, das es für viele Leser geworden ist, aufgrund einer einzigen Begebenheit: Stephen Kings Besuch in Deutschland – sein erster und vermutlich auch einziger. Mehr als zwanzig Jahre haben die Fans gehofft und gebettelt, doch der Meister folgte dem Bitten und Betteln nicht. Über den Tellerrand, so hieß es…

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Gelesen: »Wind« und »Zwischen Nacht und Dunkel« von Stephen King

Warum ich zwei Bücher in einer Rezension zusammenfasse, hängt mit dem Inhalt und natürlich dem Autor zusammen. Als ich 2009 hörte, Stephen King würde doch noch einmal zu Roland und seinem Ka-Tet zurückkehren, hatte ich gemischte Gefühle. Zum einen war ich begeistert und voller Vorfreude. Auf der anderen Seite konnte ich mit dem Ende des siebten Teils der Saga um den schwarzen Turm gut leben. Damals spekulierte ich sogar, dass Stephen King nicht an den 7. Band anknüpft, sondern ein paar…

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Gelesen: »Joyland« von Stephen King

Mein letzter King ist schon eine Weile her und das ist, wer meine Vergangenheit kennt, ungewöhnlich. Doch es gab den Tag, da habe ich den Bezug zu Stephen King und seinen Büchern verloren. Das lag nicht an ihm, sondern an mir. Neben »Die Arena« steht »Zwischen Nacht und Dunkel« in meinem Buchregal. Ich kann mich aber nicht einmal daran erinnern, dass ich diese Novellensammlung gelesen habe. Seltsam, aber so steht es nicht nur geschrieben. »Der Anschlag« fesselte mich nicht, und somit habe den Roman nicht einmal…

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Gelesen: »Sunset« von Stephen King

Anthologien mit Geschichten unterschiedlicher Autoren verkaufen sich schlecht. Doch Bücher, in denen Erzählungen eines Autors wie Stephen King zusammengefasst sind, finden zumindest bei den Fans und Kingschen Gewohnheitslesern reißenden Absatz. Aber ob sich »Sunset« für Leser darüber hinaus lohnt? Willa Erster Satz: »Du siehst nicht mal, was du direkt vor Augen hast, hatte sie gesagt, aber manchmal sah er es doch.« Zu Beginn ist nicht klar, warum Willa gegangen ist, warum all die anderen Leute dort sind, wo auch immer…

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Gelesen: »Der Ehrliche ist der Dumme« von Ulrich Wickert

Jahrelang war er als Tagesthemen-Sprecher bekannt, als Autor ist er jedoch nicht minder erfolgreich. Schon 2005 brachte Ulrich Wickert sein Buch »Der Ehrliche ist der Dumme« beim Heyne Verlag heraus, indem er sich Gedanken über den Verlust der Werte in unserer Gesellschaft macht. Auf 257 Seiten kann er nur selten in die Tiefe gehen, aber das reicht auch für den Anfang, um all die durchaus nachvollziehbaren Fakten und Erklärungen zu verdauen. Mit viel Wut, die er in seine Worte legt…

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Gelesen: »Schwarzer Cocktail« von Jonathan Carroll

Der schwule Ich-Erzähler Ingrim York ist ein bekannter TV-Moderator der Show mit dem Titel »Ausgerastet«, in der er Menschen interviewt, die von Aliens entführt wurden, behaupten Mozart zu sein oder seltsame Begegnungen der dritten Art hinter sich haben. Als sein Freund Glen, der schreckliche Angst vor einem Erdbeben hatte, bei eben solchem ums Leben kommt, stürzt sich Ingrim in die Arbeit, aber die Verzweiflung über den Tod seine Freundes macht sich mehr und mehr breit. Schließlich empfiehlt ihm sein Schwager…

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Gelesen: »Anansi Boys« von Neil Gaiman

Neil Gaiman widmet »Anansi Boys« mir … und dir und Ihnen und Euch – also seinen Lesern und zwar mit Stil. Das macht Lust auf den Roman, und den 1960 in England geborenen Autor sofort sympathisch. Fat Charlie ist zwar längst nicht mehr richtig fett, aber dieser Spitzname, den ihm sein Vater gegeben hat, haftet ihm auch als Erwachsener noch an. Fat Charlies Vater hat seine Vaterrolle nicht sonderlich ernst genommen und das ist wortwörtlich zu sehen. Er hat sich…

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