Obwohl ich gerne recherchiere, muss ich mich manchmal überwinden ein neues Interview zu erarbeiten. Es ist diese Suche nach Infos über einen Autor (oder eine Autorin), die viel Arbeit macht, gleichzeitig hochinteressant ist und – wenn ich erst mal dabei bin – doch wieder eine Menge Spaß bereitet.
Jetzt sitze ich an einem Porträt über einen Autor von dem ich bisher nur seinen Namen kannte. Wenige ältere Interviews fand ich im Internet, außerdem seine Website und darauf ein für mich ausgesprochen aufschlussreiches Detail, das mir zwar eine weitere Recherche, jedoch auch eine Frage für ihn bescherte.
Mehrere Seiten über diesen Mann liegen nun auf meinem Schreibtisch und werden zu einem ausführlichen Porträt zusammengefasst; daraus erarbeite ich auch die Fragen für das Interview. Ich hoffe, dass ich noch Zeit finden werde, ein Buch von ihm zu lesen, so dass ich spezielle Fragen zum aktuellen Werk stellen kann. Nicht immer reicht die Zeit dazu, dann bleibt nur Querlesen oder ein stimmiges Bild aus all den Meinungen im Internet zu basteln. Das ist nicht immer leicht, aber wenn ich nur Autoren interviewen würde, deren Lebensweg und Werke ich Wochen, Monate oder Jahre vorher studiert habe, könnte ich keine Interviews mehr führen, weil viele dieser Autoren verstorben oder unerreichbar sind; oder bereits von mir mit Fragen genervt wurden.
Durch diese Arbeitsweise habe ich nicht nur einiges gelernt, sondern auch neue Autoren für mich entdeckt, die Einzug in meine Bücherregale genommen haben. Darunter Walter Moers, Jasper Fforde oder Jonathan Carroll, aber auch Cornelia Funke.
Wie der Mann heißt, mit dem ich ein Interview plane, verrate ich jedoch noch nicht!