Sekundärliteratur ist vor allem in Amerika beliebt. Leser mögen ganze Sammlungen über ihren Lieblingsautor, in denen über seinen Werdegang und all seine bisher veröffentlichten Werke geschrieben wird.
Deutsche Nachschlagewerke über deutsche Autoren sind da schon seltener. Meist sind es Analysen über ein besonders herausragendes Werk, weniger eine komplette Auflistung der Bio- und Bibliografie.
So auch Jan M. Altgelds »Intertextualität und Intermedialität in Walter Moers`“Wilde Reise durch die Nacht“ und Die Stadt der Träumenden Bücher“«
Sein Buch war für den 28. April dieses Jahres im wvb Wissenschaftlicher Verlag Berlin angekündigt, ist bei amazon jedoch nicht als lieferbar gelistet. Da der Verlag lediglich Dissertationen gegen Selbstpreis veröffentlicht und sogar offen die Druckkosten auflistet, kann das auch schon mal eine Weile dauern.
Das Buch soll 17.90 Euro kosten, was ein stolzer Preis für ein 105 Seiten dünnes Taschenbuch ist.
Die Verlags-Webseite bietet das Inhaltsverzeichnis als pdf.-Dokument zum Herunterladen und meint: (Webseite nicht mehr erreichbar, Stand 2017)
»Der Schriftsteller und Comicautor Walter Moers gilt als der erfolgreichste deutschsprachige Autor des vergangenen Jahrzehnts. Seit vielen Jahren erfreuen sich unzählige Leser an dem breiten Schaffensspektrum des aus Mönchengladbach stammenden Autors. Ob Heiter-Derbes wie die Bände um das feiste „Kleine Arschloch“ oder seine nunmehr fünf Romane, die den Phantasiekontinent Zamonien zum Schauplatz haben – so selten der Mensch Walter Moers Präsenz in der Öffentlichkeit zeigt, so häufig sorgen seine Veröffentlichungen für Begeisterung in Kritik und Leserschaft.
Moers‘ literarische Werke – und besonders „Wilde Reise durch die Nacht“ und „Die Stadt der Träumenden Bücher“ – bieten ihren Lesern auf vielfältige Art Anspielungen und Verweise auf Fremdtexte unterschiedlicher Gattungen und Epochen. Ob Bezüge zur hohen Literatur, wie Dante, Goethe oder Rabelais, oder auch Meilensteine der Physik, wie Einsteins Relativitätstheorie, – in witziger Sprachvirtuosität nimmt Moers die Literaturgeschichte auseinander und setzt sie gleichzeitig auf einen hohen Thron. Auch Anspielungen auf konkrete fremdmediale Produkte, wie Filme oder Musik, sind in Moers‘ Werken häufig zu finden. Umso verwunderlicher ist es, dass zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der vorliegenden Arbeit keine publizierte Studie bekannt ist, die sich den Romanen Walter Moers‘ auf literaturwissenschaftlicher Ebene annimmt. Diese Lücke möchte die vorliegende Untersuchung füllen.«
Für Jan M. Altgeld stellt es scheinbar die erste Veröffentlichung in Buchform da. Er ist für die Westdeutsche Zeitung als Journalist tätig.