Tatsächlich habe ich gestern richtig gut an meinem Märchen gearbeitet. Das ist auch das einzige Buch bisher, bei dem ich mir unendlich viele Notizen parallel machen muss und Kommentare an den Rand schreibe. Warum das so ist, kann ich zwar erklären, möchte ich aber nicht, denn das würde zu viel vom Inhalt der Geschichte wegnehmen. Und da eine Veröffentlichung erst in … so … in etwa … zehn Jahren geplant ist, kann das auch erst mal noch egal sein.
Ich kann ja mal erklären, wie ich es schreibe: Ich schreibe erst die Handlung. Dann schreibe ich in diese Handlung den Stil. Und während beider Vorgänge achte ich darauf die satirische Note richtig zu setzen, denn das ist eigentlich das größte Problem. Dann überarbeite ich den Text bis zu 100 Mal, und das ist nicht übertrieben. Klingt komisch? Ja, ist es auch. Zumindest habe ich noch nie an einem Roman so gearbeitet, wie an diesem Märchen, das mich jetzt schon einige Jahre begleitet.
Es wird eben eine sehr zuckersüße, unterschwellig bissige Endlosgeschichte. Tatsächlich weiß ich nämlich schon den zweiten Teil.
Manchmal sitze ich davor und denke: „Das ist der größte Schwachsinn aller Zeiten!“ Dann wieder bin ich total verliebt in meine Protagonisten und all die Nebendarsteller – ja, besonders in sie.
Ob ich dafür jemals einen Verlag begeistern kann? Im Augenblick begeistert es mich. Damit muss ich mich noch eine Weile zufrieden geben.