Das Thema ist nicht neu, interessant dazu aber ist der kürzlich bei spiegel.de erschienene Artikel von Helmut Merschmann: »Guerilla Marketing bei amazon«
Wenn amazon nicht nur reale Namen mit einer existierenden E-Mail-Adresse als Richtlinien einführen würde, sondern auch Rezensionen wie: „Ganz schlechter Stil. Wie kann man nur so schreiben?“ als inakzeptabel bezeichnen und somit streichen würde, dann könnten vielleicht die Rezensionen bei amazon auch ein Anhaltspunkt sein. Aus mir unerfindlichen Gründen, scheint amazon an dieser seltsamen „Werbung“ der von ihnen angebotenen Ware jedoch festhalten zu wollen. Unterstrichen wird das noch durch „War diese Rezension hilfreich für Sie?“. Eine Frage, die auch gerne mal öfters beantwortet werden kann, was weder die Rezension, noch die ermittelnden Ja/Nein-Antworter als glaubwürdig ausweist.
Ich persönlich lege keinen Wert auf die Buchbesprechungen beim Online-Buchhändler – nicht als Autor und noch weniger als Leser. Es gibt gute Websiten, Magazine, Blogs oder Tageszeitungen, die wissen, wie ein Buch besprochen werden muss. Das zählt, meiner Meinung nach mehr, als anonyme Ein-Satz-Rezensionen oder Die-Nase-gefällt-mir-nicht-Besprechungen. Schade ist das allerdings für die Rezensenten, die sich wirklich Mühe geben und eine ausführliche Besprechung des Werkes einreichen. Allein schon denen gegenüber wäre eine verschärfte Kontrolle der eingereichten Rezensionen nur fair.
Abgesehen davon glaube ich jedoch, dass Leser durchaus zwischen guten und schlechten bzw. richtigen und falschen Rezensionen unterscheiden können.