Philipp und Melanie Fantasy-Jugendroman
G.Meyer Verlag, Februar 2001
Taschenbuch – vergriffen
Cover: Cornelia Berner
Ein ungewöhnlicher Fantasy-Roman und eine problematische Geschichte um sexuellen Kindesmissbrauch in Einem. Erst lange nach Tat und Prozess beginnt die Erzählung, die nur deshalb voller Hoffnung für Melanie steckt, weil ihr neugewonnener Freund Philipp ihr Kraft und Mut spendet, den die Jugendlichen gemeinsam in dem phantastischen Gedankenland unter Beweis stellen müssen. Aber werden die neu gewonnenen Erfahrungen reichen, um dem entlassenen Täter entgegentreten zu können?
Der Verleger zum Buch
„Als mir das erste Mal das Manuskript vorlag, war ich wirklich irritiert – und im nächsten Moment auch schon gespannt. Kindsmissbrauch – neben dem Sterben eines der größten Tabuthemen – in eine phantastische Geschichte gepackt – na, wenn das gut geht!
Nach dem ersten Lesen allerdings war ich begeistert. Ein einfühlsames Buch voller Spannung, das sich auf die Seite der Gepeinigten schlägt und sie in eine „Fluchtwelt“ versetzt. Erstaunlich, wie dabei die Darsteller harmonieren. Das Aufrüttelnde an der Geschichte ist nicht immer direkt – wie z. B. bei Stephen King -, sondern zum Teil auch zwischen den Zeilen zu lesen. Eine leichte, verständliche Schreibe macht das Thema jedermann zugänglich, ohne zu schwer, zu überladen zu erscheinen. Auf der anderen Seite schreibt N.R. auch gegen die vorgegebenen „Normen“ an, die man in jedem Autorenhandbuch nachschlagen kann: So auch zu lesen in ihrem „Märchenbuch Die Hobbijahns“, für das sie bisher vergeblich einen Verleger suchte.
Nicole Rensmann ist eines jener mutigen Talente (obwohl sie sich ihres Mutes wahrscheinlich gar nicht bewusst ist), die – entsprechend gefördert – eine literarische Qualität erreichen könnten, die vor allem in Deutschland seinesgleichen sucht. Eine entsprechende Entwicklung (vielleicht sogar zum „Klassiker“ der [Sub-] Moderne) bleibt abzuwarten – wobei allein „Philipp und Melanie“ eine Kontroverse auslösen wird. Nicht nur bei den Betroffenen.“
Gerald Meyer
Leserstimmen
Die Schriftstellerin Nicole Rensmann hat es in diesem Buch fertig gebracht ein Tabu-Thema des Kindesmissbrauches mit einer Fantasiegeschichte zu mischen.
Es handelt sich nicht um einen Tatsachenroman der langweilt, im Gegenteil, die Geschichte handelt von einer Jugendliebe die der Junge Philipp zu Melanie entwickelt.
Melanie wurde in frühester Kindheit von ihrem Vater missbraucht und durch Philipp lernt sie wieder vertrauen zu der Menschheit und Männern zu fassen.
Das Buch beschreibt die psychologischen Aspekte mit denen missbrauchte Kinder zu kämpfen haben – aber zeigt auch die ersten Momente die einen an seine erste große Jugendliebe zurückdenken lassen.
Gleichzeitig tauchen die beiden in eine Fantasiewelt ein – durch die Decke der Großmutter.
Eine wirklich gelungene Mischung die sehr flüssig und spannend geschrieben ist.
(Martina Grosser, 25.09.2002)
„Hallo Nicole!
Ein ganz großes Lob, möchte ich dir für deinen Roman „Philipp und Melanie“ aussprechen. Die lange und ungeduldige Wartezeit hat sich wirklich gelohnt. Innerhalb kurzer Zeit, hatte ich dieses fesselnde Buch durchgelesen. Leider werden viel zu selten bei diesem harten Thema die Fakten so richtig dargestellt. Meistens wird in anderen Romanen um das Thema drum herum geredet. Oder ich habe nur noch nicht die richtigen Bücher gefunden. Da ich viele Stimmungen und Gefühl von Melanie kenne und verstehe, hatte ich teilweise sogar Tränen in den Augen und musste das Buch zur Seite legen.
Bitte mache weitere so. Ich bin schon gespannt auf das nächste Buch.
… da deine Zeit begrenzt ist, lehnst du Fragen nach Buchsignaturen sicherlich ab?“
Stephanie Müller, 29.05.2001
(Anm. „Nein, ich freue mich über jedes Buch, das ich signieren darf!“)
… Ich war wirklich überrascht. Ich hatte nämlich die gleiche Skepsis, die dir bestimmt schon einige Male entgegen kam: Passt wirklich der Bereich Phantasie zusammen mit dem schrecklichen Thema Kindesmissbrauch? Aber ich fand es klasse, wie du die Geschichte geschrieben hast. Hart und sachlich, wie es zum Missbrauch kam, so dass man wirklich schlucken musste, dann aber sehr einfühlsam, was in diesen geschundenen Menschen vorgeht… Dein Buch hat uns dazu animiert sich mal über dieses Thema zu unterhalten. Und ich denke (und damit schließe ich mein Lob), dass es für eine Schriftstellerin ein schönes Gefühl ist, zu wissen, dass das Geschriebene dem Leser unter die Haut gegangen ist, und dass sich der Leser, nachdem die letzte Seite geblättert ist, im Anschluss weiter mit dem Buch beschäftigt. Und das ist dir bei uns wirklich gelungen. …
(Auszug aus der Mail der Leser Manuela und Ralph Kramer, 07.04.2001)
„Liebe Nicole,
Hab heute morgen dein Buch erhalten und sofort begonnen zu lesen. Ich konnte gar nicht aufhören. Also, es ist wunderbar geschrieben, sehr authentisch, tiefgehend. Die Art, dich mitzuteilen, beeindruckt mich sehr. Du bist eine sehr gute Schriftstellerin, können sich einige der sogenannten „Bestseller“ hinter verstecken. Wo nimmst du das alles her, die Kraft, das Einfühlungsvermögen, die Geduld und das wunderbare Gespür für die Dinge des Lebens?“
(Katharina Schumann)
Pressestimmen
[…]
„Das Land hinter der blauen Decke „Philipp und Melanie“ ist ein Buch, das sich nicht so einfach in eine Schublade stecken lässt – es ist gleichzeitig Jugend-Liebesgeschichte und Fantasy-Roman. Das schwierige Thema des sexuellen Missbrauchs wird von der Autorin einmal etwas anders bearbeitet – ungewohnt, aber gelungen. Und trotz der phantastischen Anteile bleibt der Roman realistisch. Denn im Grunde steht das „Gedankenland“ doch uns allen offen!“
(Auszug aus der Rezension von Astrid Wiechers, Zukunft – Heute , Ausgabe 10, Sommer 2001)
„Der Autorin lag sehr viel daran, die Gefühlswelt der beiden Teenager, vor allem der zutiefst verletzten Melanie darzustellen, was ihr auch auf einfühlsame und spannende Art und Weise gelang. Darin liegt die Stärke und der Schwerpunkt des Romans. Sicher, viele Gedankensplitter, Gefühlsausbrüche, Reflektionen und Reaktionen wiederholen sich, doch vermag die Autorin sehr plastisch und nachvollziehbar zu beschreiben, worüber niemand frei und unvoreingenommen sprechen kann. Ich hoffe nur, dass sie ‒ die Autorin ‒ diese Dinge nicht aus einer eigenen Erfahrungswelt geschöpft hat. Ja, ich gebe es zu, die Schilderungen um die Ängste und Gefühle des Mädchens gingen mir sehr nahe. Wie kann man diesen seelischen Zwängen entfliehen, zumal sich der Vater ankündigt, der aus dem Knast entlassen wird?“
(Auszug aus der Rezension von Thomas Hofmann auf der Website von Solar Xund in dem gleichnamigen Magazin Nr. 137 5/2001)
„Autorin Nicole Rensmann schmückt ihre Erzählung jedoch weder aus, noch ertränkt sie sie in Kitsch. Genauso wenig verharmlost sie oder spielt am Ende gar mit den Gefühlen ihrer Protagonisten. Sie weiß vielmehr um die Kraft, die zwei Menschen aus einer schicksalhaften Begegnung schöpfen können. Melanie und Philipp entziehen sich keineswegs der wirklichen Welt, dafür ziehen sie den Leser in ihren Bann.“
(Auszug aus der Buchbesprechung von Andrea Sloot, Redakteurin, urbia.de 07.03.2001)