Rezension: »Weinwissen« von Ina Finn

Cover: Weinwissen von Ina Finn / Hallwag Verlag

Cover: Weinwissen von Ina Finn / Hallwag Verlag

Wie auch das Buch »Essen & Wein« stammt dieses Büchlein aus dem GU-Verlag (Hallwag).
Meine Rezension bezieht sich auf eine Printausgabe, die es als Geschenk für Neukunden beim Weindepot Jacques gab, eine genehmigte Sonderausgabe aus dem Jahre 2014.

Die Autorin Ina Finn – heißt es in der kurzen Vita im hinteren Klappenbereich – arbeitet heute als selbstständige Weinberaterin und betreibt seit 2006 in Hamburg   die Villa Verde – ein Ort, an dem u.a. Weinseminare und -abende stattfinden. Eine Frau vom Fach.

Sympathisch führt sie durch 93 Seiten des schmalen Taschenbuchs. Freude und Genuss hebt sie in diesem Buch hervor, nimmt sich selbst, das Verkosten nie zu ernst. Das macht es Einsteigern leichter.
Die Kapitel sind in Theorie und Praxis unterteilt. Der theoretische Teil gewährt einen kleinen Einblick in die Weinwelt und die Weinanbaugebiete. Wichtige Rebsorten werden erklärt, deren Herkunft, und wieviel Einfluss der Winzer auf seinen Wein haben kann. Dieser Teil ist nicht nur für Weintrinker, sondern auch für denjenigen, der mit dem Gedanken schwanger läuft, eines Tages seinen eigenen Wein herzustellen.

Für den profitorientierten Teil darf, wer mag, die vorgeschlagenen Weine kaufen und nach Anregung und Anleitung verköstigen. Hier ist die Rede von Reife, Viskosität (was für ein tolles Wort!) des Weines oder die Brillanz. Welche Sinne werden angeregt, und wie bestimme ich das Aroma eines Weines? Erst wer viele Weine probiert hat, kann die Unterschiede nicht nur schmecken, sondern auch benennen. Ich übe noch.
Ina Finn erklärt, welche Charaktermerkmale des Weines Beachtung finden sollten. Dann probiert sie mit dem Leser zusammen Riesling, Sauvignon Blanc, Chardonnay, Pinot Noir, Merlot und einen Cabernet Sauvignon.

Sehen! Riechen! Schmecken!

Fünf Seiten widmet sie jedem Wein und vermittelt u.a. eine angenehme Dosis an Hintergrundwissen zu Anbaugebiet, Terroir (noch so ein Wort!), Aromen – Duft und Geschmack – und was sonst noch für den Anfang dazu gehört.

Wer an diesem Punkt noch nicht benebelt ist, erhält zum Schluss Tipps zum richtigen Weinkauf, zur Lagerung und zur perfekten Temperatur.

Fazit

Ich koste nicht nur gerne Wein, sondern auch Wörter. Bücher, die sich mit Genüssen beschäftigen, verfügen über neue Sprachkreationen. Mein Wissen wird also auf mehreren Ebenen ausgebaut.

»Weinwissen« von Ina Finn bietet ein kleines, aber sehr ertragreiches Basiswissen rund um Wein. Perfekt für Alle, die Wein nicht nur nach Rot, Weiß oder Rosé sortieren möchten. Ein Buch zum „Immer-Mal-Wieder-Nachschlagen“. Sehr schön!

 

Ina Finn
»Weinwissen«
GU-Verlag, 2013
ISBN 9783833837234
Taschenbuch, 9,99 €
ebook – 7,99 €

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Webtipps

 

© Cover: GU-Verlag / Hallwag
Vielen Dank an meine Tochter, die das Buch an mich weiterreichte.

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im Glas: Rioja Riserva 2011 Bornia

im Glas: Rioja Reserva 2011 Beronia

P.S. – weil das so schön zum Thema passt: Während ich diese Rezension schreibe, habe ich einen 2011-er Beronia Reserva aus Rioja im Glas. Meine erste Begegnung mit diesem starken Tröpfchen.
Dominater Duft nach schwarzen Beeren, dunkelrote Farbe. Auf der Zunge sind die Tannine deutlich zu spüren, die Säure – mit 6,1% – prickelt im Rachen. Rauchiger, fast holziger Geschmack. Gefällt mir.

Preis: 12,95€ / Jacques Weindepot.

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Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.