In der Gourmet-Edition präsentieren der Tre Torri Verlag und die Süddeutsche Zeitung besondere Kochbuch-Schmankerl, wie u.a. »Salz« von Ingo Holland oder »Deutsche Küche 2.0«.
»Die Küchenbibel« ist ein weiterer – ich nenne es mal – Kilostein in der Gourmet Edition.
Koch und Gastronom Hans-Joachim Rose hat mit »Die Küchenbibel« ein Nachschlagewerk der Kulinarik und der Kulinaristik veröffentlicht. 1.250 Seiten, mehr als 15.000 Stichwörter, 2.000 Grund- und Spezialitätenrezepte und und und …! Mit mehr als 2,7 kg schwerer als eine gusseiserne Pfanne. Und für all das nur ein Lesebändchen.
Wem der Fleischklopfer oder der Nussknacker fehlt, der kann zu diesem Lexikon greifen. Die Küchenbibel eignet sich auch, um Einbrecher k.o. zu schlagen oder dem zu spät heimkehrenden, leicht angesäuselten Ehemann eins überzubraten – das Nudelholz ist dann nicht mehr nötig. ;-)
Zum Buch – Inhalt
Stichwörter von A wie Alkohol bis Z wie Zytotoxin werden in Lexikonmanier bis Seite 1056 erläutert. Danach folgt eine Würztabelle mit Erklärungen zum Thema Kräuter und Gewürze und ein Lexikonverzeichnis von A wie Ajvar bis Z wie Zitronenthymian. Es folgt die Speisentabelle mit Rezeptbeispielen, ebenfalls alphabetisch sortiert. Die Tabelle mit den E-Nummern erstreckt sich über 50 Seiten. Die Vitamintabelle, eine Purin- & Harnsäuretabelle, die Nährstofftabelle und ein Fünf-Sprachen-Übersetzer für alle, die ihr Schnitzel einmal auf französich bestellen wollen, beenden das Buch.
Ob ich das alles gelesen habe? Nein. Die Küchenbibel ist ein Nachschlagewerk und ein „Immer-mal-wieder-zur-Hand-nehmen“-Buch.
Stichprobe
Keine Kochprobe. Rezepte befinden sich kurz und knackig in der Speisentabelle und dienen eher dem Informationsgehalt, als der Anregung zum Kochen. Fotos fehlen, diese hätten auf den dünnen, eng beschriebenen Seiten auch fehlplatziert ausgesehen.
Ich verwende den Holzspachtel, der sonst für den Gartest beim Kuchen benutzt werden sollte, steche einmal vorsichtig ins Buch und schlage Seite 402/403 auf.
Ha
Hackfleisch bis Hähnchen.
Ich wähle spontan:
Hades – hätte auch aus einem Lexikon der Mythologie stammen können.
In der Kulinaristik wird jedoch nicht der griechische Totengott mit Hades bezeichnet, sondern
Deutsche Barrique-Weine aus Württemberg, ein Zusammenschluss engagierter Winzer.
Und schon was gelernt.
Picken wir noch mal rein und uns ein E heraus: Und erfahren, was E218 ist:
PHB-Ester, ein Konservierungsmittel, das künstlich hergestellt wird und gerne in Fertigprodukten wie Fischpasten oder Marinaden verwendet wird.
Das war nur die Kurzfassung, im Buch werden alle E-Stoffe ausführlich beschrieben. Interessant und erschreckend.
- Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten direkt beim Verlag
- Die Webseite von Prof. Dr. Wierlacher
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© Cover: Tre Torri Verlag & Süddeutsche Zeitung Edition