Rezension: »Friedhof der Kuscheltiere« von Stephen King / Heyne Verlag – Buch zum Film

[Werbung – kostenloses Rezensionsexemplar]

Diverse Ausgaben von Friedhof der Kuscheltiere - englisch /deutsch

Wer es noch nicht weiß, ich lese Stephen King seit ich fünfzehn Jahre alt bin, und das war im Jahre 1985.
Und wie auf dem Foto zu sehen ist, lese ich nicht nur, ich habe Stephen King Bücher gesammelt.
Dass es ein Haus Rensmann gibt, ist Stephen King zu verdanken.
Denn über die KRAG – die King Readers Association Germany – habe ich meinen Mann kennengelernt. (Und meine beste Freundin).
Aber, das ist eine lange Geschichte, die zu einem anderen Zeitpunkt erzählt werden soll.

Die KRAG gibt es nicht mehr. Stephen King schon. Er schreibt noch immer mindestens einen Roman im Jahr, obwohl er vor einem Jahrzehnt gesagt hatte, er würde mit dem Schreiben aufhören. Seitdem scheint sein Erfolg noch größer geworden zu sein.
Denn in den letzten Jahren werden seine, in den Achtzigern zu Filmen adaptierten, Romane erneut verfilmt.
Stephen King lässt einen nicht los – auch nicht die Filmemacher. Denn wer kann besser Horror-Geschichten erzählen, als Stephen King?

Abgesehen davon gibt es die neue Generation King-Leser. Denen sind die Filme aus den Achtzigern nicht zuzumuten und für all diese neuen Fans müssen auch neue Ausgaben der alten King-Romane auf den Markt.

Übrigens weist der Roman »Friedhof der Kuscheltiere« ein paar autobiografische Momente der Familie King auf.

Über das Buch

Heute reden wir über »Friedhof der Kuscheltiere«.
Die Neuverfilmung startet Anfang April 2019 in den Kinos. Zum Film hat der Heyne Verlag eine Neuauflage in Taschenbuchformat herausgebracht. Darauf klebt der Aufkleber „Jetzt im Kino“. Das Cover des Buches stellt auch das Filmplakat dar. Unter dem Klappentext stehen wenige Filmdaten, darunter drei der Schauspieler: Jason Clarke, Amy Semetz und John Lithgow.

Ausgaben 1989 – 2019

In den Achtzigern fehlten diese Filmangaben völlig. Das war okay. Denn Leser und Fans erhielten damals Extras im Buch. Die damalige Ausgabe zur Erstverfilmung beinhaltete zahlreiche farbige Fotos zum und aus dem Film.
2019 wird daran gespart. Das ist schade, machen doch die Filmfotos das Buch zum Film aus.
9,80 DM kostete die damalige Buchausgabe. Die neue Ausgabe geht mit 10,99 € über den Buchladentisch.

Nebenbei erschien 1993 eine weitere Buch zum Film-Ausgabe (Heyne-Verlag, 15,00 DM). Der textliche Inhalt war der gleiche, wie in allen Ausgaben vorher und nachher. Doch diese Ausgabe enthielt Filmfotos aus dem zweiten Teil von »Friedhof der Kuscheltiere«.
Den Film brauchte kein Mensch, aber mit dem Namen Stephen King ließ sich immer gut Geld machen.

Cover »Friedhof der Kuscheltiere« - Buch zum Film 1989 - 2019

In der aktuellen Ausgabe wird der Roman mit einem Vorwort von Stephen King eingeleitet. Dieses hat er allerdings schon im Jahre 2000 für eine andere Neuauflage geschrieben.

Das Inhaltsverzeichnis findet sich in beiden Ausgaben, variiert aber in den Seitenzahlen, was mit Druck und Schriftgröße zusammenhängt. Die neue Ausgabe endet mit einer Danksagung, die alte mit Werbung zu John Saul.

Beide Bücher beginnen mit:

Louis Creed, der als Dreijähriger seinen Vater verloren und seinen Großvater nie gekannt hatte, wäre niemals auf den Gedanken gekommen, in seinen mittleren Jahren einen Vater zu finden; aber genau das geschah – auch wenn er diesen Mann seinen Freund nannte, was ein Erwachsener im Allgemeinen tun muss, wenn er den Mann, der eigentlich sein Vater sein sollte, relativ spät im Leben fand.

Stephen King, Friedhof der Kuscheltiere, Erster Satz.

Zum Inhalt

Louis Creed ist Arzt und ein treusorgender, wenn auch leicht überreizter, Familienvater, der mit seinen Kindern Gage und Eileen, seiner Frau Rachel und dem Kater Church in ein neues Heim in Maine zieht. Die Ankunft in Maine liegt unter keinem guten Stern. Der kleine Gage wird von einer Biene gestochen, Eileen fällt von der Schaukel und schlägt sich das Knie an einem Stein auf. Zur Hilfe eilt der Nachbar Judson Crandall, der sich für Louis als Vater entpuppt, den er nie hatte.
Alles scheint perfekt, abgesehen von der Schnellstraße, die vor dem Haus verläuft, und über die zahlreiche Lastwagen viel zu schnell brausen.
Am ersten Abend erfährt Louis von dem Haustierfriedhof hinter dem Haus, auf dem vor allem Tiere begraben werden, die auf der Straße überfahren wurden.

Und wer ein, zwei Romane von Stephen King gelesen hat, der weiß, mehr ist nicht zusagen.
Stephen King bietet ein angenehmes Familienidyll. Doch unter dem Dach – und vor allem rund um das Grundstück brodelt es. Und das Unheil nimmt seinen Lauf.

Taschentücher sollten bei diesem Werk nicht fehlen, denn es wird mächtig gruselig und verdammt traurig.

Fazit

Auch nach mehr als dreißig Jahren packt mich die Geschichte erneut. Schade ist die Aufmachung des Buches, hier hätte ich mir die Achtziger zurückgewünscht.
Wie die Neuverfilmung ausfallen wird, darüber darf ein anderer berichten, denn ich schaue nur noch selten Stephen King Verfilmungen.
»Friedhof der Kuscheltiere« als Roman ist in jedem Fall eine Empfehlung wert – nicht nur für Stephen King-Leser, sondern für Alle, die sich gerne gruseln. Aber Achtung: Stephen King sagt selbst, »Friedhof der Kuscheltiere« ist die furchtbarste Geschichte, die er je geschrieben hat.

Stephen King
Friedhof der Kuscheltiere
Originaltitel: Pet Sematary
Übersetzung: Christel Wiemken
Heyne Verlag, März 2019
Taschenbuch, 608 Seiten
ISBN 978-3-453-50407-3
10,99 €

Diverse Ausgaben »Friedhof der Kuscheltiere«

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© Cover: »Friedhof der Kuscheltiere« von Stephen King / Heyne Verlag

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