Rezension: »everyday vegan food« von Nina Witt / Südwest Verlag

everyday vegan food, Nina Witt, Südwest Verlag, 24,00 €

Längst sind Blogger:innen oder Influencer:innen, die ihre eigenen Bücher oder Produktlinien herausgeben keine Seltenheit mehr. Nina Witt präsentiert ihre veganen Rezepte im Internet als @foodykani. Ihr erstes Buch erschien im August 2023 im Südwest Verlag. 70 einfache, vegane Rezepte – herzhaft oder süß.

Ins Buch geschaut

178 Seiten starkes Hardcover, schön gestaltet mit naiven Grafiken und ansprechenden Fotos. Das Verzeichnis zu Beginn gliedert den Inhalt in Erläuterungen zum veganen Alltag und Tipps, es folgen die einzelnen Kapitel: Frühstück, Salate & Bowls, Meal Prep, Hauptgerichte, Snacks, Desserts und Alles rund ums Backen. Im Vorwort stellt sich Nina Witt sympatisch vor.
Die Rezepte sind ausführlich gegliedert und gut erklärt. Gesonderte Angaben am Ende der Zutatenspalte der Zubereitungszeit, Menge und einen Tipp finde ich hilfreich.

Das habe ich daraus gemacht

Kekse gehen immer, darum habe ich die vegangen Vanillekipferl (S. 169) gebacken. Ein einfaches Rezept, anstatt Butter wird vegane Butter (z.B. Alsan) verwendet. Der Teig ist darum, auch nach dem Kühlen, viel weicher, als bei einem nicht veganen Teig. Die Kipferl lassen sich – mit etwas Mehl an den Händen – gut formen und backen. (Foto: siehe oben)

Der Apfelkuchen mit Marzipan (S. 165) besteht aus einem Rührteig, keine vegane Butter sondern Öl, das Ei wird nicht ersetzt, sondern einfach weggelassen. Das Marzipan macht den Teig saftig – übrigens auch bei nicht veganem Rührteig.
Ich habe den Kuchen mit halb Pflaume (die mussten weg), halb Apfel bestückt. Passte auch. Frisch aus dem Ofen ist der Kuchen sehr lecker, nach zwei Tagen bekommt der Teig eine pappige Konsistenz. Das liegt vermutlich nicht am Rezept, sondern am fehlenden Ei. Also schneller aufessen!

Die veganen Salate, Bowls und Hauptgerichte bieten gesundes und vielfältiges Essen. Hier steht noch der Lauwarme Bulgursalat (S. 44) und die Cremige Brokkolipasta (S. 80) auf dem Kochplan der nächsten Wochen. Allerdings greife ich nicht zu Sojadrink und Gemüsebrühepulver. Gemüsebrühe lässt sich prima selbst herstellen und Soja gibt es auf meinem Speiseplan nicht. Alternativ wird es die Hafermlich. Sehr lecker liest sich das Fruchtige Linsen-Dal und die bunte Sesam-Tofu-Bowl. Leider kann ich beides nicht essen: Linsen, Mais, Kichererbsen und zeitweise auch Avocado lösen bei mir Migräne aus.

Fazit

Vegan ist leider nicht für jeden Menschen ideal. Aber die vegane Ernährung bietet Neues und Abwechslung auf dem Speiseplan und sollte darum nicht gänzlich ausgeklammert werden. Nina Witt und ihr »everyday vegan food« helfen mit einfachen, aber schmackhaften Rezepten die vegane Ernährung zu verstehen. Für Alle, die sich vegan ernähren oder mehr darüber wissen möchten.

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Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.