Weißweinreste verarbeite ich gerne zu Gelee, in einem Risotto oder in einer Sauce. Doch diesmal hatte ich Lust auf ein süßes Experiment.
Alles hat geklappt, auch beim zweiten Mal – Wahnsinn! – also kann ich das Rezept hier vorstellen.
Die Zutaten für ca. 700 ml Weißwein
oder, wenn kein Rest irgendwo rumsteht und verarbeitet werden muss: 1 Flasche Weißwein
- ca. 700 ml Weißwein (z.B.CHÂTEAU LE RAZ Le Dauphin mit einem höheren Restzucker oder einen Riesling von der Mosel)
- 2 Esslöffel Zucker (oder Vanillezucker) in einem Topf kochend auf ungefähr die Hälfte reduzieren.
- Ein Schnapsglas voll kalten (!) Wein, das kann auch ein Rosé sein, mit ca. 1 Esslöffel Speisestärke verrühren und in den warmen Weißwein rühren, nochmal aufköcheln lassen. Wenn der Wein nicht eindickt, noch mal ein bisschen Speisestärke nachgeben. Immer vorher in anderer, kalter Flüssigkeit verrühren, sonst gibt es Klümpchen. Und falls es dann doch mal Klümpchen gibt, vor der Weiterverarbeitung durch ein dünnmaschiges Sieb streichen / schütten. Kurz probieren. Vorsicht: Heiß! Schmeckt der Wein nach Stärke? Dann lass die angedickte Masse noch etwas köcheln, aber nur leicht, sonst brennt sie an.
Anschließend erkalten lassen.
Variante: Vanillemark einrühren und Vanillestange mitkochen
- 4 Eigelb mit ca.
- 100 g Zucker oder Vanillezucker (selbstgemachten) über einem dampfenden Wasserbad (nicht kochend) schaumig schlagen und zur Seite stellen.
- 200 ml Sahne schlagen.
Tipp für Faule: Weil ich keine Lust habe, einen gesonderten Topf zu verwenden, schlage ich die Zucker-Ei-Mischung auf dem dampfenden Weißwein schaumig.
Die lauwarme Weißweincreme in die schaumige Zucker-Ei-Masse einrühren und die Sahne unterheben.
So habe ich das gemacht. Und dann stand ich vor dem Problem: Nur in den Kühlschrank damit? Oder in die Gefriertruhe? Ich entschied mich für den Ofen UND die Gefriertruhe.
Was machst du mit dem Zeug?
Ich hatte noch ein paar Erdbeeren und Blaubeeren, die habe ich mit 2 Teelöffeln Puderzucker püriert und durch ein Sieb gestrichen, damit die Erdbeersamen nicht im Dessert landen.
Je einen Klecks in kleine Souflé-Förmchen geben. Ich hatte allerdings mehr Förmchen und auch mehr Weißweincreme, als Erdbeer-Blaubeerspiegel. Macht nix. Schmeckt sicherlich auch ohne Frucht.
Auf diesen Fruchtspiegel habe ich die Creme gefüllt.
Drei der Förmchen habe ich auf einem Blech in ein Wasserbad gestellt, das ich eine Stunde bei 120 Grad im Ofen ziehen ließ. Danach: Wie bei einer Crème brûlée braunen Zucker darüber streuen und karamellisieren. Das war echt lecker.
Die zweite Variante kam ins Kühlfach, blieb einen Tag drin und toppte die Crème brûlée – Variante im Geschmack.
Experiment geglückt … das ist nicht immer so.
Beim zweiten Mal gab es karamellisierte Aprikosen bzw. Himbeeren dazu und einen Fruchtspiegel aus Blaubeeren und Aprikose.