Thomas R.P. Mielke starb gestern in den Morgenstunden nach langer, schwerer Krankheit. Er ist achtzig Jahre alt geworden.
Nein, das wird kein langer Nachruf. Nur ein paar Gedanken über einen Mann, der mir das Gefühl gab, etwas Besonderes geleistet zu haben.
Als ich die Nachricht gestern las, dass Thomas R.P. Mielke verstorben sei, wurde mein Herz schwerer. Es gibt Menschen, mit denen fühlst du dich verbunden, auch wenn du sie kaum siehst.
Thomas R.P. Mielke war so ein Mensch.
Irgendwann im Jahre 2004 bekam ich eine E-Mail von einem Mann mit dem Absender trpm. Er machte mich auf einen Fehler in meinem Newsletter aufmerksam. Erst im Laufe des E-Mail-Kontakts wurde mir klar, wer sich hinter trpm verbarg. Thomas R.P. Mielke. Ich bat ihn um ein Interview.
2004 erschien das umfangreiche Interview in der Ausgabe 16 (4/2004) des Magazins phantastisch!
Nach dem Motto: »Das Beste überhaupt: Ich kann, weil ich will, was ich muss.« (pdf., Stand 2004).
Er lobte meine Fragen, meine Recherche und die erstellte Bibliographie (pdf., Stand 2004), in denen ich versucht hatte, alle seine Publikationen aufzuführen. Sein Lob war für mich wie Aufputschmittel.
Überhaupt habe ich ihn als freundlichen und offenen Menschen kennengelernt. Darum lud ich ihn auch im Oktober 2015 zur „Literarischen Melange“ ein. Ich organisierte damals die Lesung zur ersten Remscheider Kulturnacht und freute mich riesig über seine Zusage. Sein Kommentar dazu: „Ich schulde dir noch etwas.“
Seine Lesungen waren lebhafte Vorträge, in denen er selten ins Buch schaute, sondern vielmehr um den Text herum Geschichten zu erzählen wusste. Die Menschen lauschten gebannt, schmunzelnd und voller Freude.
Wir hatten nach diesem Abend sehr wenig Kontakt, seine Arbeit, meine Arbeit – zu wenig Zeit auf allen Seiten.
Thomas R.P. Mielke war ein Vorbild, ein toller Mensch. Er wird durch seine Romane unvergessen bleiben.
Danke, dass ich dich kennen durfte!
Mein aufrichtiges Beileid an seine Familie, die Liebsten und Freunde!