Allein schon die Überschrift macht deutlich: Im Hause Rensmann stehen virtuelle Probleme an. Ich habe ja schon berichtet, dass wir nun nach etlichen Jahren von freenet zu 1&1 wechseln. Langsam frage ich mich aber, ob das eine so gute Idee war.
Wir waren nicht unzufrieden mit freenet, es lief. Doch zu dem DSL-Anschluss mussten wir zusätzlich noch bei der Telekom bleiben. Das ist dauerhaft teuer. Und freenet konnte uns nie einen Komplettanschluss anbieten. 1&1 schon. Angeblich.
Während bei der Telefonnummerübernahme zwar ein Fehler unterlief – handschriftliche Nachträge werden nicht akzeptiert – dieser aber schnell behoben werden konnte, warte ich nun auf Antwort.
Antwort worauf?
Nun, 1&1 teilte mir einen Schaltungstermin mit, so stand es im Betreff. Ein Datum, ein Termin also, fehlte jedoch im Anschreiben. Dafür bat man um Verständnis, dass es zum Zeitpunkt des (nicht genannten) Schaltungstermins zu einem DSL-Ausfall von 2-3 Tagen kommen könnte. In dieser Zeit könnten wir selbstverständlich über den Telekomanschluss zu Telekomleistungen telefonieren.
Davon war beim Antrag keine Rede, weder von Ausfällen aufgrund der Umstellung, noch von zusätzlichen Kosten. Denn bisher haben wir – logischerweise – kostenlos über Internettelefonie telefoniert. Und ich frage mich, ob 1&1 nicht ein bisschen zu großspurig mitgeteilt hat, dass ein Komplettanschluss bei uns möglich sei.
Bei Fragen sollte ich die Hotline anrufen oder es über das Kontaktformular (ein Link war vorgegeben) versuchen. Hotline kostet und ich bin geizig, wenn es darum geht, mit computeranimierten Stimmen zu diskutieren. Also wählte ich das Formular. Doch dafür sollte ich mich einloggen. Nur mit was?
Kundennummer. Die hatte ich noch. Passwort? Gab es nicht. Ich stellte mich vergesslich, klickte auf „Passwort vergessen“ und schon bekam ich mein erstes Passwort zugesandt.
Ich formulierte mein Anliegen.
Ich erwarte nach 24 Stunden Antwort. Das ist hochgesteckt, muss aber in einem Unternehmen, das alles rund um virtuelle Schnelligkeit anbietet, möglich sein.
Es kam nichts.
Also wählte ich doch die Hotline. Blablabla. „Ihr Auftrag befindet sich in Bearbeitung.“
Ach? Echt? Das hätte ich nicht erwartet. Ich verdrehe die Augen, sieht ja keiner. Zu einem Sachbearbeiter werde ich nicht weitergeleitet. Gut, ich reg mich gar nicht erst auf. Setze mich an den Rechner, schreibe einen Brief, den ich gerne – der Schnelligkeit halber – faxen würde. Aber Briefe von Dienstleistern weisen grundsätzlich zahlreiche Formfehler auf.
Faxnummer? Gibt es nicht.
Ansprechpartner? Haben wir nicht.
E-Mail-Adresse? Was ist das denn?
Telefonnummer? Nur die Hotline. Mit der Dame hatte ich aber schon gesprochen.
Okay. Also nehme ich die Faxnummer, an die ich auch meinen Antrag geschickt habe. Das hat schließlich auch bei der fehlenden Telefonnummer für die Telefonnummerübernahme funktioniert, obwohl ich das Anschreiben mit der Post hätte schicken sollen. Nun warte ich. Wieder.
Parallel dazu erhalte ich seit einiger Zeit Mails von freenet, in denen es heißt, dass sie mich seit Tagen versuchen würden, telefonisch zu erreichen.
Bitte? Bestimmt nicht.
Sie wollten doch so gerne wissen, warum ich den Anschluss gekündigt habe. Na gut, denke ich, vielleicht bieten sie mir ja jetzt doch den Komplettanschluss an. Man weiß ja nie. Auf die E-Mail antworten geht nicht. Das kennen wir ja schon.
Also logge ich mich auf der Website ein – die Daten habe ich – und formuliere meine Antwort auf deren Frage. Innerhalb einer Stunde bekomme ich eine E-Mail. Schnell sind sie. Was steht drin?
„Blablablabla … natürlich können Sie einen Komplettanschluss bei uns haben. Bitte prüfen Sie auf unserer Website, ob dies bei Ihnen möglich ist.“
Leck mich in de Täsch. Ihr habt den Schuss doch alle nicht gehört.
Ich lösche die Mail, schüttle den Kopf und frage mich, warum der Service bei allen Internet- und Telefonanbieter so mies ist? Vielleicht denken sie, es gibt so viele Anbieter, wenns dem Kunden bei uns nicht passt, soll er doch woanders hingehen. Der Sack.
Egal ob Telekom, freenet, 1&1, O2, multimedia, Vodafone, eplus und wie sie alle rund um die Kommunikation heißen, sie verkaufen Kommunikationsmöglichkeiten, aber kommunizieren können sie nicht.
Aber wissen wollen sie, wie zufrieden wir mit ihnen waren. Die Standardmailumfrage von freenet habe ich eben beantwortet. Ist nicht so gut ausgefallen.
Fortsetzung folgt. Mit Sicherheit
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