Viele meiner Bücher sind – das wisst ihr ja – in kleineren Verlagen erschienen. Das macht es ihnen schwer einen Platz in der Buchhandlung zu bekommen, umso mehr freue ich mich, wenn ich meine Bücher dann im Buchregal einer Buchhandlung finde. Die Buchhandlung Potthoff in Remscheid ist da immer sehr lieb und fortschrittlich. Und ich finde es supertoll, dass dort nicht nur mein Remscheider Roman „Firnis“ im Regal steht, sondern – siehe Foto – auch „Regenbogenläufer“ und tatatata „Niemand“. Ich verstehe auch, dass ich – als Remscheider Autorin – in der Ecke Bergisches Land stehe. Ich verstehe das wirklich. Aber…
Ich bin natürlich auch selbst Schuld, ich weiß. Wer Kinderbücher, Romane für Erwachsene, Fantasy, Horror, Fantasy neu, Historisch-Phantastisch, Science-Fiction … (bitte beliebig ergänzen) schreibt, wo soll so ein Autor einsortiert werden? Da passt die regionale Ecke natürlich am Besten. Aber als Autorin (ohne Remscheid) ist das doof. Denn „Regenbogenläufer“ ist ein Kinderbuch und „Niemand“ passt irgendwo in die Fantasy-Ecke – das Bergische Land kommt nämlich in keinem der Bücher in irgendeiner Form vor. Der Leser könnte also bei dieser Einordnung etwas verwirrt sein.
Ich glaube auch, dass potentielle Leser die Bücher in den jeweiligen Genre-Ecken eher kaufen würden, als im Bereich „Bergisches Land“. Ich meine, wer schaut schon in einer Berliner Buchhandlung in der Ecke „Berlin“ nach Romanen von Martin Krist / Marcel Feige, weil seine Bücher in Berlin spielen und er zur Zeit in Berlin lebt?
Oder wer sucht nach einem Buch von Markus Heitz in der Ecke „Hombuger Geschichte“, weil er in Homburg geboren ist? Also, ich käme nicht auf die Idee.
Und ich bin mir sicher, dass „Das Parfum“ von Patrick Süskind nicht in der Abteilung „Ratgeber“ steht.
Aber wie gesagt, ich verstehe das.
Und ich bedanke mich herzlich für die freundliche Präsentation meiner Bücher, würde mich aber über eine Umkategorisierung sehr freuen, denn ich glaube, dass die Bücher dann keine Ladenhüter werden. Wetten? ;-)