Und so lag es auf der Hand, dass ich eine meiner ersten Lesungen dort abhielt. Am 11.03.2002 durfte ich in einem der privaten Räume Wilhelm Conrad Röntgens lesen. Die 60 Minuten lange Aufzeichnung wurde bei der Sendung Nach(t) lese des – zwischenzeitlich eingestellten – Senders tv.nrw gezeigt. Ich las aus »Philipp und Melanie«. Besonders gut war ich nicht, was meine Lesestimme damals betraf. Nicht nur das Geschichten schreiben auch das Präsentieren dieser muss gelernt werden und sich entwickeln.
Nur wenige Wochen später, am 30.04.2002 präsentierte ich, im Rahmen der Röntgen-Woche, einen Ausschnitt meiner Geschichten. Die abendliche Lesung war gut besucht. Und damals lernte ich auch Lisa Schulz kennen, die später all meine Lesungen mit ihrem musikalischen Können unterstrich.
Lange wurde an dem Röntgen Museum herumgebaut und gewerkelt. Heute nun war die Neueröffnung.
Um uns ein wenig abzulenken, führen wir nach Lennep. Dort trafen wir auch auf meine Eltern und wie es der Zufall so will, fragte uns eine Fotografin der Rheinischen Post, ob sie ein Foto von uns machen durfte. Außerdem nahmen wir an einem Preisausschreiben teil, bei dem drei „nostalgische“ Fragen beantwortet werden mussten, die mir nicht schwer fielen. Zwei Themen kommen in »Firnis« vor: In welchem Jahr wurde Wilhelm Conrad Röntgen geboren? Und seit wann existiert das Lenneper Kreisblatt aus dem später die Bergische Morgenpost wurde?
Im Lenneper Kreisblatt inserieren die Protagonisten aus »Firnis« und Wilhelm Conrad Röntgen ist im Roman erst wenige Jahre alt, wird jedoch einmal erwähnt.
Bei solchen Veranstaltungen habe ich immer Angst, etwas herauszufinden, das sich vielleicht nicht mit meinen Recherchen deckt. Dennoch: Kein Grund nicht vorbeizusehen.
Und sicherlich werde ich irgendwann noch einmal in Ruhe durch das Museum schlendern, dann, wenn nicht alle Räume mit Besuchern überfüllt sind. Aber schön, dass das Interesse so groß war!
Ganz toll waren auch die fünf Damen und Herren, die in Kleidung aus dem 19. Jahrhundert dem Erfinder der Röntgenstrahlen seine Aufwartung machten. Tatsächlich fühlte ich mich für kurze Zeit in den historischen Teil von »Firnis« versetzt.