Moers im Spiegel

Jochen Siemens verfasste für den Stern, Ausgabe 42/2006 einen interessanten Artikel über Walter Moers und nicht nur bei der Überschrift musste ich schmunzeln: »Süskind des Nordens«. Das abgedruckte Foto aus dem Jahre 1994 ist im Internet zu finden, ein paar weitere ebenso, die ich aber nicht hier einstellen möchte (Wer suchet, der findet ;-)). Herr Moers wird schon wissen, warum er gerne zuhause ist, unerkannt und an seinen Projekten arbeitend.

»Gut vermarktbar, sagen sie bei Moers´ Verlag dazu achselzuckend, sei natürlich ein Autor, der sich im Fernsehen herumreichen lässt und sich mit Frau am Frühstückstisch in „Gala“ oder „Bunte“ fotografieren lässt. Eben das Gegenteil des blitzscheuen Workaholics Moers, »aber jeder weiß, dass Walter mehr durch sein Werk sprechen möchte, als in irgendeinem Talkshow-Sessel zu sitzen«, wie Groenewold (Filminvestor aus Berlin) sagt.

Und genau das macht ihn doch so interessant, nicht nur weil er sich in Öffentlichkeitsabstinenz übt und dennoch erfolgreich ist, sondern weil sich Walter Moers – so wie auch Patrick Süskind – aus genau diesen beiden Gründen von der Masse abhebt.

Es geht ums Schreiben, allein um die Story, nicht darum, was beim nächsten Interview angezogen werden muss.

Ich finde das als Leser klasse, als Autorin erkenne ich darin ein schönes Ziel. Als Journalistin, das muss ich zugeben, bin ich – wie viele andere – wild darauf ein Interview mit Walter Moers und auch Patrick Süskind zu führen.

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Zitat aus »Süskind des Nordens« von Jochen Siemens, STERN 42/2006

Danke nochmal an Klaus B. für die Zusendung.

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.