Mein Sonntag: Von alten Büchern, Dörfern, Ketchup und KiBa mit Rum

Ein Bücherdorf in Deutschland? Das gibt es? Ich konnte es auch nicht so wirklich glauben, aber Müllenbach in NRW bezeichnet sich als Bücherdorf, das in diesem Jahr das 13. Bücherfest feierte. Klar, da wollte ich gerne einmal hin, auch wenn die Webseite des Dorfes Müllenbach nicht allzu viel Auskunft über Größe und Events zu berichten wusste. „Im Bücherdorf Müllenbach in Marienheide haben sich – neben dem Haus der Geschichten – verschiedene Antiquare zusammengeschlossen“, heißt es da. Alle zwei Wochen sind Antiquariate und  das „Haus der Geschichten“ geöffnet. Am Bücherfest, das nur einmal im Jahr stattfindet, natürlich auch.  Das Wetter spielte mit, die knappe Stunde Autofahrt würde also angenehm werden. Müllenbach ist ein sehr hübsches Dörfchen – sauber, fein und klein.  Sowas mag ich sehr gerne. Doch das Bücherfest war überschaubar. Die Antiquariate hatten sich in einem Haus zusammengeschlossen und das „Haus der Geschichte“ stand mit alten Möbeln, Geräten, Büchern, Teppichen voll… es war ein ziemliches Chaos und wenig ansprechend.

Eine kleine Errungenschaft habe ich dann machen können. Leider ist der Zustand nicht sehr gut, das Cover ist stark berieben, einige Seiten locker, aber trotzdem hab ich mich gefreut, denn der Preis war entsprechend niedrig.

Julius Vernes Reiseromane - Die Kinder des Kapitän Grant, erschienen um 1900.

Julius Vernes Reiseromane – Die Kinder des Kapitän Grant, erschienen um 1900.

Julius Vernes Reiseromane - Die Kinder des Kapitän Grant, erschinen um 1900 - Innen.

Julius Vernes Reiseromane – Die Kinder des Kapitän Grant, erschinen um 1900 – Innen.

Julius Vernes Reiseromane – Die Kinder des Kapitän Grant, erschienen um 1900. Sehr schön. Müllenbach war nett, einen zweiten Besuch wird es aber zum Bücherfest nicht geben.
Auf der Rückfahrt haben wir dann Plätzchen geknuspert. Obwohl wir mehr gefahren als gelaufen sind, waren wir ziemlich k.o. Kaffee musste her und ein bisschen Ruhe. Dazu wollte ich eigentlich ein paar Kirschen essen, doch die waren diesmal nicht sooo lecker wie sie sollten. Da ich auch noch drei Bananen hatte, die langsam braun wurden, habe ich KiBa mit Rum gekocht: Marmelade für 80-iger Jahre Freaks. Kirsch-Banane. Das haben wir damals gern getrunken.

Die Konfitüre enthält ca.

Marmelade der 80-iger: KiBa mit Rum

Marmelade der 80-iger: KiBa mit Rum

350 g Banane
350 g Kirschen
50 ml Rum
Zitronensaft
350 g Gelierzucker 2:1
Alles in einen Topf, ankochen, dann pürieren, noch mal ca. 4 Minuten kochen, durch ein Sieb streichen und in abgekochte Gläser füllen. Es roch himmlisch. KiBa eben! :-)
Da Marmelade bei mir oft entsteht, wenn Obst oder Früchte nicht mehr so knackig sind, können es auch schon mal 300 g Banane und 400 g Kirsche sein oder mehr oder weniger. Wichtig ist dann die richtige Dosierung des Gelierzuckers (also immer das Doppelte plus ca. 50 g mehr an Zutaten, zumindest bei 2:1 Gelierzucker).

Einmal in der Küche, wurde es auch Zeit fürs Abendessen, und da eine Paprika  nicht mehr so schön aussah, um sie roh in den Salat zu schnibbeln, habe ich daraus Ketchup gemacht. Außerdem gab es selbstgemachte Spätzle mit – für die Fleischesser – Putengeschnetzeltem in Curry-Sahnesauce.

Und wie war dein Sonntag?

 

 

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.