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Letzte Aktualisierung: 16.07.2019
Ab 2021 werden Einweg-Geschirr, Strohhalme und Wattestäbchen verboten. Ich finde, das dauert viel zu lange.
„Einfach mal die Welt retten“ – wenn das so einfach wäre, hätten wir das sicherlich längst gemacht – du und ich. Aber leider ist die Alltagsumstellung auf umweltgerecht nicht mit einem Fingerschnipsen erledigt. Und klar, die Umwelt ist nicht das einzige Problem auf unserer Welt. Aber mit irgendwas müssen wir ja beginnen.
Okay, wenn ich mein Kaufverhalten ändere und in meinem Alltag umdenke, dann ist das ein Mini-Tröpfchen auf einem brennenden Planeten. Aber ich bin sicher, dass da draußen noch mehr Menschen machen statt meckern. Denn meckern nützt nichts. Auch reden bringt nicht viel, nur handeln.
Ich fange mal an. Vielleicht machst du ja mit oder bist schon viel weiter als ich. Wenn du magst, dann teile den Beitrag und poste deinen Umwelt-Mitmach-Umstellungs-Tipp dazu. Dann lernen wir voneinander. Das fände ich toll!
Einkaufen auf dem Markt – weniger Plastik, gesünder ernähren
Auf dem Wochenmarkt gibt es keine abgepackten Äpfel oder eingeschweißte Tomaten. Dort kannst du (fast) alles ohne Verpackung kaufen. Tasche nicht vergessen.
Der Vorteil: Du kaufst gezielt, nur für deinen Bedarf, frisch ein. Das ist auf Dauer nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel. Denn wenn du nur eine Möhre brauchst, bekommst du die auch.
Glas, Stoff, Metall statt Plastik
Eine Tasche zum Einkaufen mitnehmen und somit auf Plastiktüten verzichten, das sollte zwischenzeitlich jeder können.
Aber wohin kommen die Vorräte? Wohin die Essensreste, die auch am nächsten Tag noch aufgewärmt wunderbar schmecken?
Gut verschließbare Plastikdosen gibt es in jeder Preiskategorie. Und natürlich sind diese wiederverwertbar. Aber irgendwann landen sie auf dem Müll. Und Plastik bleibt Plastik.
Ich habe vor einiger Zeit auf Glas und Metall umgerüstet. Das dauerte eine Weile. Meine Vorräte sind nun alle in Einmachgläsern (gibt es u.a. bei IKEA).
Für Essensreste verwende ich noch die vorhandenen Plastikbehälter, aber hier werden keine neuen nachgekauft. Denn auch die Reste vom Auflauf passen in ein Einmachglas oder bleiben eben in der Auflaufform – Teller drüber – in den Kühlschrank. Fertig.
Die benutzten Kunststoffbehälter habe ich übrigens weitergegeben und nicht weggeworfen. So werden sie weiterverwendet… aber letztendlich landen sie natürlich irgendwann im Müll.
Feste Seife statt flüssiger Seife
Flüssige Seife hat viele Nachteile: Sie enthält Zusatzstoffe, die nicht gut für die Haut (und somit auch nicht gut für die Umwelt sind). Flüssige Seife gibt es nur in Plastikbehältern (oder Nachfüllbeutel aus Plastik).
Du meinst, flüssige Seife sei hygienischer? Das habe ich auch immer gedacht, verschiedene Studien beweisen jedoch, dass die Ansteckungsgefahr mit einer festen Seife nicht größer ist. Zumindest zuhause ist die Umsetzung möglich, ohne einen Ekelanfall zu kriegen. In einer öffentlichen Toilette halte ich das nicht für praktikabel.
Kauf dir mal ein gutes Stück Seife. Am besten auf einem Handwerkermarkt – dort gibt es oft Hersteller, die selbstgemachte Seife anbieten.
So ein Stück Seife, wie wir es früher immer hatten, ist ein Erlebnis.
Hände nass machen und dann die Seife in die Hände nehmen, wenden, bis es wunderbar schäumt und duftet. Dann die Seife zurück in die Seifenschale legen und die Hände mit dem Schaum kräftig einseifen, zwischen den Fingern, die Daumen, die Fingerspitzen. Ist das nicht beinahe sinnlich?
Dann die Hände abwaschen und gut abtrocknen. Deine Hände sind jetzt erst richtig sauber. Das schaffst du mit einer flüssigen Seife nicht, denn die schäumt nicht so stark. Und sie riecht meist künstlich und auch nicht so ausdauernd. Deine Hände, gewaschen mit einer richtig guten Seife, duften noch sehr lange danach (was natürlich nicht heißen soll, dass die Hände nur noch einmal am Tag gewaschen werden müssen. ;-) ).
Wer die Seife nicht mit der Familie teilen will, gut. Dann bekommt eben jeder sein eigenes Stückchen Seife. Es hat ja auch jeder seine eigene Zahnbürste.
Tipp: Lies den neuen Blogeintrag zum Thema Haarseife.
Ich kaufe meine Haar- und Hand- und Körperseife bei Meina.
Serviette ist nicht gleich Serviette
Natürlich sehen diese bunten Papierservietten hübsch aus, aber es sind Servietten aus einem bedruckten Papier, das nach dem Essen im Müll landet. Unnütz!
Niemand wird jeden Tag Servietten auf den Tisch legen, aber zum Geburtstag, an Weihnachten, Ostern oder bei einer Hochzeit sehen Servietten toll aus. Und dann müssen es keine Papierservietten sein. Stoffservietten sind der neue Trend.
Der Vorteil: waschbar und wiederverwendbar. Und zwar sehr sehr lange. Ich habe noch Stoffservietten von meiner Schwiegermutter. Auf dem Trödelmarkt habe ich mir dafür versilberte Serviettenringe gekauft. Kostenfaktor: 1,- €/ Stück. Und natürlich immer wieder verwendbar.
Die Servietten selbst gibt es auch noch zu kaufen (z.B. bei Tchibo). Und auf youtube habe ich zahlreiche Videos entdeckt, die Schritt für Schritt erklären, wie Servietten gefaltet werden können.
Wiederverwenden ist besser und spart auch noch Geld.
Gebraucht kaufen bedeutet Bewährtes erhalten
Das ist wahr. Denn wenn du Kleidung, Geschirr und Spielzeug gebraucht kaufst, sparst du nicht nur Geld, du hilfst auch alt Bewährtes zu erhalten. Zugegeben, das ist heute sehr schwierig, weil die Sachen nicht mehr so hergestellt sind, dass sie lange halten. Aber Oma hatte noch Geschirr und Möbel, die für ein Leben, und darüber hinaus, hergestellt wurden. Auf Trödelmärkten und Haushaltsauflösungen kannst du deine komplette Haushaltseinrichtung zusammenstellen. Okay. Bei gebrauchten Matratzen mache ich auch einen weiten Bogen, aber Tisch, Stühle und Service gibt es dort oft günstig.
Mit oder ohne Strohhalm? Das ist keine Frage
Keine Plastik-Strohhalme mehr? Na und?
Ich habe Strohhalme eher zum Basteln oder Ausstechen verwendet, als damit ein Getränk zu schlürfen. Aber nun kaufe ich keine mehr. Es muss auch ohne gehen und das wird es. Alternativ bietet der Handel schon lange Strohhalme aus Glas oder Metall an. Die Reinigung erfolgt mit einer beiliegenden Mini-Bürste. Kann ja nicht so schwer sein.
Geschenke verpacken ohne buntes Papier – geht alles!
Ich gebe es zu, ein bunt verpacktes Geschenk ist hübsch, mit Schleifen drumherum, sieht es noch mal so schön aus. Aber Schleife und Papier lassen sich von der Umwelt nicht gut verdauen.
Doch es geht natürlich auch anders. Zeitungspapier eignet sich sehr gut zum Verpacken, eine Stoffschleife oder eine Kordel darum: Hübsch und individuell! Letztendlich geht es um den Inhalt und nicht um die Verpackung.
Tipp: Ich behalte immer das Seidenpapier, das in Schuhkartons liegt. Das streiche ich glatt und bewahre es ordentlich auf. Es eignet sich sehr gut zum Verpacken von kleinen Geschenken.
Taschentücher ohne Plastik
[Aktualisiert 14.07.2019]
Die Pappbox enthält 100 Tücher für 0,95€. In dem großen Paket sind 300 Taschentücher zu je 10 Stück verpackt. Der Preis 1,85€.
Bei beiden Verpackungsformen kostet ein Taschentuch 0,01€ (aufgerundet). Aber mit der Pappbox spare ich sehr viel Plastikverpackung.
Nur für die Handtasche oder die Hosentasche sind die Boxen leider ungünstig.
Bienenwachs anstatt Folien
[Aktualisiert 14.07.2019]
Die Bienenwachstücher sind nicht günstig. Das ist ein Problem. Denn, wenn nur derjenige ökologisch handeln kann, der Geld hat, kommen wir mit unserer Welt nicht mehr weit. Trotzdem habe ich mir mal eine Packung gekauft und bin erfreut. Wiederverwertbar, waschbar (kalt) und simpel verwendbar. Alufolie und Klarsichtfolie adé.
Nur für Folienkartoffeln oder Serviettenknödel ungeeignet!
Fazit
Den Plastikmist braucht kein Mensch, denn es gibt genügend Alternativen! Wir müssen uns nur umsehen und ein bisschen kreativ sein.
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