Liebes Wuffi!

Rauf aufs Bett, runter vom Bett, rauf aufs Bett, runter vom Bett. Das ist fein! Zumindest das Raufspringen. Aber ich darf nicht darauf liegen bleiben. Dabei versuche ich wirklich mein Bestes: Ich setze meinen Hundeblick auf, wackle mit dem Schwanz, lächle freundlich, lege mich unterwürfig auf den Rücken. Aber all das nützt nichts. Ich finde das sooo gemein. Die haarige Poncik kuschelt sich zwischen Herrchen und Frauchen, der brummige Stoker schläft immer am Fußende, und überhaupt liegen da im Laufe der Nacht mal alle Katzen kürzer oder länger rum. Und ich muss auf dem Boden schlafen – auf der Matratze oder in meinem Bett. Aber mein Bett ist nicht sooo groß, nicht sooo weich und Herrchen und Frauchen kann ich da auch nicht reinschleppen. Irgendwann darf ich bestimmt in ihr Bett. Wirst schon sehen.

Dafür habe ich dann Frauchens Schuh verschleppt. Wau! Meiner jetzt!

Ach, liebes Wuffi, ich muss dir leider sagen, dass ich schon viel zu groß bin. Gestern habe ich versucht, in die Katzen-Hängematte zu klettern. Ich dachte, dort muss es schön gemütlich sein – so direkt an der Heizung. Die Katzen liegen da immer drin. Meine Vorderpfoten passten rein, doch dann ging nichts mehr. Ich wusste nicht vor, noch zurück. Herrchen hat mich gerettet und wieder auf den Boden gesetzt.

Ich kann dir sagen, es ist nicht leicht, ein großer Welpe zu sein. Wo soll ich nur schlafen, wenn ich ausgewachsen bin? In die Hängematte passe ich jetzt schon nicht, mein Hundebett ist dann viel zu klein. Da bleibt nur noch Herrchen und Frauchens Bett. Ich bin sicher, sie werden das einsehen – wenn es dann soweit ist. Ich übe schonmal niedlich auszusehen.

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.