Liebes Wuffi!

Eigentlich dachte ich, wenn es schneit, müsste es viel viel viel viel viel kälter sein. Aber gar nicht. Heute Abend war es so warm, dass mir die Zunge aus dem Hals hing, so weit, dass ich fast den Boden während des Spazierengehens ablecken konnte. Trotzdem hat es geschneit. Weiß. Flockig und weich. Aber nicht kalt. Komisches Zeug. Komisches Wetter.  

Aber das, Wuffi, wollte ich dir ja gar nicht erzählen. Stell dir vor. Frauchen hat eine neue Katze aufgenommen. Naja, neu ist die nicht, die ist schon älter, zumindest riecht sie so. Gut, dass sie nur oben auf dem Kratzbaum sitzt, dann ist die nicht so nah. Die faucht nämlich, wenn ich sie angucke und dann wieder ignoriert sie mich. Verrücktes Vieh. Genauso verrückt wie Frauchen, deswegen hat sie die bestimmt auch reingelassen.

Sieben Katzen und nur zwei Hunde. Das ist pfui und ungerecht. Frauchen spinnt. Die hat echt einen Knall… wobei … wenn sie den Knall nicht hätte, dann wäre ich nicht hier. Dann würde ich nicht mit Yule spielen können und wer weiß, wo ich dann leben müsste. Na gut, dann bin ich jetzt besser ruhig. Wau. Wuff. Und geh mal nachsehen, ob Yule wieder in Frauchens Regal neben ihrem Schreibtisch liegt. Da schläft sie neuerdings nämlich. Bis bald, Wuffi!

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.