Lesezeichen

 

Heute habe ich einen Stapel Bücher aus einem Nachlass geschenkt bekommen. Einen Teil werde ich behalten, ein paar Bücher bei ebay versteigern, der Rest wird einem guten Zweck gespendet.

Interessant bei gebrauchten Büchern sind die Lesezeichen: So lag in einem Bildband das Passfoto eines älteren Herrn.

In vielen der Bücher entdeckte ich das Gesamtverzeichnis des Verlags, da kosteten die Bücher im Einfachband noch 2,95 DM, die Sonderbände fielen dann mit 7,50 DM schon richtig ins Gewicht, denn dabei handelte es sich – dem Verzeichnis nach – um Werke mit mindestens 720 Seiten.

Auch eine Karte habe ich gefunden, die schon vom Aussehen her als „älter“ zu bezeichnen ist: die Postleitzahl vierstellig, mit der Anrede Fräulein, außerdem sollen 15 Pfennig als Briefmarke aufgeklebt werden, sofern diese zur Hand sei. Die Bestellkarte stammt von Bader, Pforzheim, Grösstes Versandhaus der Goldstadt.

Als Lesezeichen diente auch ein Brief, der Stempel stammt vom 20.10.1949.

4 Pfennig kleben als Briefmarke auf dem Umschlag, der mit der Aufschrift „Drucksache“ versehen ist. Darin befindet sich Werbepost. Beeindruckend, denn es geht um eine Universal-Rechenmaschine. Hier mal die Werbung in Farbe.

Werbung vorne

Und weil die Rückseite wirklich interessant und für uns beinahe als witzig zu bezeichnen ist, hier noch die zweite Seite der Werbung für die Universal-Rechenmaschine, die Aufgaben in wenigen Sekunden lösen kann und absolut sicher rechnet.

 

Werbung hinten

Den für heute letzten Fund kann ich wohl als lieblich bezeichnen: Auch wieder ein Werbeblatt, doch DIN A 4 groß. Ein Stempel nennt als Absender eine Lebkuchenfarbik aus Nürnberg – diesmal sind es nur zwei Zahlen, die als Postleitzahl dienen. Der Werbespruch stammt aus dem Tagebuch eines berühmten, in der ganzen Welt gefeierten Sängers (welcher steht da leider nicht) : „Es ist überall schön in der Welt.- Aber daheim ist und bleibt es am schönsten“

In diesem Sinne stöbere ich mal weiter in den Büchern.

P.S. Falls jemand die alten Werbeblätter sammelt und Interesse daran hat – Mail genügt.

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.