Keine Telefonate, bitte!

Heute, endlich, habe ich mir meinen Freiraum geschaffen. Tür zu, Musik laut und geschrieben. Nicht an der Widmung, nein, sondern an Mr. Zed. Und es lief erfreulich gut.
Ab und an hat das Telefon geklingelt, ich bin nicht dran gegangen. Sorry, falls mich jemand erreichen wollte, aber heute ging das Schreiben vor.
Draußen schneit es … ohne Unterbrechung. Ein ekeliger, feuchter Schnee.
Seit Ende November, es muss der 25. oder 26. gewesen sein, hat uns der Winter im Griff. Es gab noch nicht einen komplett schneefreien Tag. Ab und an schmolz zwar das dann längst verschmutzte weiße Nass, aber bevor auch der letzte Rest verschwinden konnte, schneite es erneut. Wenn der Frühling entsprechend früh einsetzt, uns mit warmen Temperaturen verwöhnt und nahtlos in den Sommer übergeht, bin ich versöhnt …
Ich freue mich auf Trödelmarktbesuche, lechze nach Rasen mähen, Unkraut jäten und Blumen pflanzen, ich sehne mich nach Sonnenstrahlen, kurzen Röcken, T-Shirts, Baseballkappen mit Sonnenbrille. Und ich warte auf das Zwitschern der hoffentlich ohne Vogelrippe zurückkehrenden heimischen Vögel.

Nun aber weiter im Text, eine Stunde habe ich noch in etwa, dann ruft die Küche und der Herd.

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.