Gut, mit dieser Aussage, erzähle ich euch nichts Neues. Es hat mich auch nicht überrascht oder auf dem linken Fuß erwischt. Dennoch ziehen die Jahre nur so an einem vorbei. Manches nimmt man gar nicht mehr bewusst wahr. Das, was mich heute an Weihnachten nervt, hätte mich als Kind vermutlich in Verzückung versetzt. Und so bleiben die Erinnerungen. Besonders Weihnachten fand ich als kleiner Stöpsel schön. Überall die Lichter, die Krippe, die im Wohnzimmer meiner Eltern stand, die Figuren, die ich immer mal neu dekorierte und natürlich der Plätzchenduft; Die Vorfreude auf den Heiligen Abend und der Adventskalender der uns – meine Schwester und mich – bis zum 24. begleitete. Meine Oma hatte ihn selbst gemacht, selbst genäht, mit Säckchen oder Geschenken dran. In diesem Jahr haben meine Kinder genau diesen Kalender bekommen – natürlich neu gefüllt.
Die Figuren aus der Krippe meiner Eltern habe ich schon vor einiger Zeit übernehmen können und so bekommt vieles, was mir vor mehr als 25 Jahren wichtig war, die Bedeutung zurück – Generationskreislauf ist wohl ein passendes Wort dafür.
Und doch merke auch ich, dass ich an Weihnachten – das Fest, das ich längst aus einem anderen Blickwinkel sehe, mich aber auch nicht mehr vehement dagegen wehre – auf neue und andere Art genießen kann. Und mich, wenn auch nicht mit so großen, leuchtenden Augen und Herzklopfen wie als Kind, darauf freue.
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