Interview Boris Koch – 2008

In der 29. phantastisch! Ausgabe erschien das Interview mit Boris Koch, der vom Eigenverlag in die große, weite Verlagswelt gezogen ist.

»Ich fühle mich momentan sehr großartig!«

Ein Interview mit Boris Koch von Nicole Rensmann

Er ist Redakteur, Verleger, Musiker, Buchhändler und Autor. Da ist es kein Wunder, dass er – wie in seiner Vita angegeben – weder Tiere, Pflanzen noch Familie hat. Vor allem Letzteres dürfte den am 29. Januar 1973 geborene und in Berlin lebende Boris Koch viel Zeit in Anspruch nehmen. Denn im Oktober 2007 legte er, nach zahlreichen Kurzgeschichtenbänden, seinem Beitrag »Der Schattenlehrling« zur Serie SHADOWRUN und dem Sammelband über Urban Legends »Der Mann ohne Gesicht«, gleich zwei neue Romane vor: »Feuer im Blut« ist ein Jugendkrimi und erschien bei Beltz & Gelberg.

»Die Anderen« dürfte nicht nur für den Fantasyleser interessant sein, sondern vor allem für denjenigen, der es müde geworden ist, sich durch all die Trolle, Orks, Elfen und Drachen bis in die Fantasyecke vorzukämpfen. Denn Boris Koch nimmt all diese Fabelwesen in seiner Parodie mächtig aufs Korn. Das 304 Seiten starke Taschenbuch publizierte der Heyne Verlag und ist für 7,95 Euro erhältlich. Das Cover gestaltete Dirk Schulz. Aber was verbirgt sich hinter den drei B´s – den Initial-Pseudonymen –, die sich Boris Koch für »Die Anderen« zu gelegt hat und welche literarischen Figuren wird er als nächstes in die Mangel nehmen?

Nachdem du zunächst in deinem eigenen Verlag »Medusenblut« und bei kleineren Verlagen veröffentlicht hast, ist es dir gelungen, 2007 gleich bei zwei Publikumsverlagen zu landen. Du gehörst zum Autorenteam der Jugendkrimi-Reihe www.schwarzlichter.com (Anm 2014 – Link funktioniert nicht mehr) – dein erster Band »Feuer im Blut« ist der dritte dieser neuen Reihe und erschien im Oktober 2007 bei Beltz & Gelberg. Im Dezember folgte deine Parodie »Die Anderen« bei Heyne. Das ist ein toller Erfolg, zu dem ich dich erst einmal beglückwünschen möchte. Wie fühlst du dich heute, wenn du auf die letzten Jahre zurückblickst?

Erst einmal danke für deine Glückwünsche. Und ich fühle mich momentan sehr großartig, ganz unabhängig davon, ob ich gerade zurückblicke, voraus oder einfach auf das Jetzt … Aber, weil es mir bei deiner Frage gerade auffällt: so froh ich darüber bin, bei großen Verlagen zu sein, mehr Leser zu erreichen und auch einfach ganz pragmatisch mehr Geld für ein Buch zu bekommen, so darf ein Rückblick ja eigentlich nicht auf die Verlagsgröße beschränkt sein. Die Frage für mich muss sein: Bin ich mit den Büchern zufrieden? Habe ich aus dem Thema und der Geschichte immer so viel herausgeholt wie ich zu dem Zeitpunkt, an dem ich sie geschrieben habe, konnte? Zwei, drei Kurzgeschichten habe ich – aus unterschiedlichen Gründen – in den letzten Jahren zu Früh herausgegeben, und darüber ärger ich mich noch immer. Mit »Die Anderen« und »Feuer im Blut« bin ich so zufrieden wie ich sein kann.

www.schwarzlichter.com ist eine Krimiserie für Jugendliche ab 12 Jahren, in denen die jugendlichen Hauptpersonen kriminalistische Fälle lösen und sich zudem mit den üblichen Problemen eines Teenagers herumschlagen müssen. Die Geschichten sind aufgeteilt in »Team Leipzig«, »Team München« und »Team Köln«.

Das Konzept erinnert an krimi.de, eine Serie die schon seit einiger Zeit im Fernsehen läuft und zu der es bis dato drei Bücher gibt. Auch dort lösen Teams Fälle in den verschiedenen Städten. »Team Leipzig« ist hier bei den Teenagern sehr beliebt.

Wurde www.schwarzlichter.com durch die im Kinderkanal präsentierte Reihe Krimi.de inspiriert? Wer hatte die Idee zu www.schwarzlichter.com?

Ich gestehe, ich habe keinen Fernseher und kenne krimi.de nicht. Die Serie wurde auch von keinem Autor oder Verlagsmitarbeiter bisher erwähnt, von demher würde ich solche Einflüsse ausschließen. Aber Kathleen Weise hört sicher gern, wie beliebt Leipzig ist …

Die ursprüngliche grobe Idee ist etwa zweieinhalb Jahre alt, stammt aus dem Verlag und lautete in etwa: eine Krimireihe für Jugendliche, die realistisch ist, eine Städtebindung aufweist wie die Fernsehserie Tatort, und bei der die Teams irgendwie über das Internet miteinander verknüpft sind.

Inspiration war also eher eine „erwachsene“ Fernsehserie, die mit erwachsenen Hauptfiguren weit entfernt ist von unserer Reihe. Eine solche Entfernung ist wichtig, weil man so der Gefahr des „Abkupferns“ entgeht, wie auch auf der anderen Seite der Gefahr, es krampfhaft anders machen zu wollen.

Dann kamen wir Autoren ins Spiel, haben die Figuren entwickelt, Romankonzepte erstellt, die Vernetzung der Teams ausgearbeitet, Überlegungen zur Website angestellt, usw., also den ersten Gedanken mit Leben gefüllt.

Das Autorenteam bei www.schwarzlichter.com besteht zurzeit aus drei Autoren. Soll diese Konstellation bestehen bleiben? Sind weitere Bände geplant – auch von dir?

Es sollen im Lauf der Zeit immer mehr Teams und Autoren werden. Im Frühjahr 2008 erscheint der zweite Roman aus Leipzig von Kathleen Weise, sowie die ersten Romane aus Hamburg von Maike Hallmann und Berlin von Anna Kuschnarowa. Was und wer dann folgt, ist momentan noch im Gespräch, aber auch mit meinen drei Jungs soll es weiter gehen. Wann und wie steht aber noch nicht fest.

Kommen wir zu dem anderen Boris Koch, der sich, der Schelm lässt grüßen, drei Initialen – B.B.B. – zugelegt hat. Dreifach B klingt nach einer neuen Größe der weiblichen Oberweite, die, wenn ich mir das erlauben darf, bei dir unpassend erscheint. Für was steht B. B. B. ? Bissig. Böse. Brüsk.?

Oder vielleicht „bin beim Bügeln“? Oder es ist die Oberweite meiner weiblichen Figuren? Wobei die ja eher klassisch Richtung C (bei Elfen) oder D tendieren … Mein Psychologe würde wahrscheinlich sagen, es wäre eine unter Autoren verbreitete Form von Penisneid, der sich auf Buchstaben erstreckt, und ich wolle einfach nur einen Vornamen mehr als J.R.R. Tolkien auf dem Cover haben. Ich sage nur so viel: Bastian Balthasar Bux ist es nicht.

Du liest zusammen mit Christoph Hardebusch, Thomas Finn und Markolf Hoffmann. Es war abzusehen, dass somit auch ein Buch von dir in einem Publikumsverlag erscheinen würde. »Die Anderen« ist ein Fantasyroman über Trolle, Kobolde & Co. – der Titel sagt es schon – der anderen Art. So kennen dich deine Leser: Du gehst nicht mit dem Trend, benutzt ihn jedoch für dich und deine Werke. Kritisierst du damit ganz bewusst die übertriebene Flut von »Tolkiens Erben«?

Da hole ich mal etwas aus … Heyne ist auf der Buchmesse 2006 auf mich zugekommen, ob ich nicht Lust hätte, Die Elfen, Die Zwerge, Die Trolle und Die Orks zu parodieren. Ich hatte davor im Freundeskreis schon spaßeshalber gesagt, ich würde irgendwann Die Menschen schreiben, war also sehr angetan von dem Gedanken an eine solche Parodie. Und hatte beim Konzept alle Freiheiten, ich sollte es nur möglichst so halten, dass man die Parodie auch verstehen kann, wenn man keines der parodierten Werke gelesen hat. Also überdrehe ich in »Die Anderen« bestimmte Elemente aus den vier Büchern, aus dem Fantasy-Genre überhaupt, hier und da aus der allgemeinen Belletristik, amüsiere mich über den Buchmarkt, das Marketing, über Autoren einschließlich mir selbst, und was immer mir beim Schreiben einfiel und passend erschien. Das ist alles ein liebevoll gemeintes Herumalbern, immerhin mag ich das Genre ja selbst unheimlich gern. Einfach ein wildes, ausuferndes Phantasieren. „Bewusst kritisieren“ will ich eher immer dann, wenn es in »Die Anderen« um unsere Wirklichkeit geht. Bei religiösem Fanatismus kommt mir die Galle hoch, allgegenwärtige Werbung nervt tierisch, v.a. als Werbeunterbrechung, und ähnliches.

Ob ein Fantasy-Autor sich selbst in der Tradition von Tolkien sieht oder in der von Fritz Leibers, ob er als „neuester Star in der Nachfolge Tolkiens“ oder als „Moorcocks Erbe“ vermarktet wird, ist letztlich nicht entscheidend. Wichtig ist, wie der Roman ist, wie originell dieser ist. Und da habe ich nicht das Gefühl, dass das durch die Flut von „Tolkiens Erben“ kritisierenswerter geworden ist als es in den 80ern oder 90ern war. Insgesamt scheint mit die aktuelle Fantasy sogar spannender als vor 20 Jahren, aber das Gefühl kann auch trügen …

Abgesehen davon hat das Marketing über Tolkiens Namen zwar mit »Die Orks«, »Die Zwerge«, usw. zugenommen, aber auch davor stand – gefühlt – auf jedem zweiten Klappentext „der neue Tolkien“ oder so. Manchmal mit Ausrufezeichen, als würde es dadurch wahrer.

Ich könnte mir vorstellen, dass du sehr viel Spaß beim Schreiben gehabt hast. Erzähl uns ein bisschen darüber.

Oh, ja, ich hatte Spaß. Schon beim Konzipieren, und irgendwann war das Gefühl da, es einfach Laufen lassen zu können. Das Gefühl für die Geschichte war da, die Ideen kamen einfach, inhaltliche und formale, ich musste mich in der Früh nicht an den Rechner zwingen (zumindest so gut wie nie …), ich wollte einfach weiterschreiben.

Das Buch sollte ja von Anfang an von Dirk Schulz illustriert werden, und irgendwann habe ich beim Verlag angerufen und gefragt, ob ich die Handlung für ein paar Seiten in einem Comic auflösen könnte, das fände ich schön albern und wollte ich schon immer mal machen, kann aber nicht zeichnen, ob man Dirk nicht fragen könnte, auch das zu machen. Da haben sie einfach gesagt: Mach! Und Dirk hat trotz Stress zusammen mit Horst Gotta fünf herrliche Comicseiten gezeichnet. Und sowas freut mich immer am meisten, wenn das Zusammen einfach funktioniert. Das klappt ja nicht immer. Aber hier hat es von Anfang bis Ende funktioniert.

Wird es – wie es bei Fantasyromanen ja oft der Fall ist – eine Fortsetzung geben oder würde das der eigentlichen Aussage widersprechen?

Das ist wohl so, wie bei vielen Büchern und Filmen: Über die Fortsetzung wird nachgedacht, wenn der erste Teil erfolgreich ist … Aber im Ernst: Ich kann mir theoretisch eine Fortsetzung vorstellen, nur nicht sofort. Ich muss jetzt zur Abwechslung erstmal etwas „Ernsteres“ schreiben, etwas Eigenes, und nicht gleich wieder die Romane anderer parodieren. Und dann müsste ich gut darüber nachdenken und mir müsste ein anderer Ansatz einfallen, wie ich an so etwas rangehe. Ich hätte keine Lust, einfach nur Gags aus dem ersten Teil zu variieren. Das dürfte nicht Sinn der Fortsetzung sein.

Wirst du die Türen deines Verlags »Medusenblut« schließen? Wird dir noch Zeit bleiben, die dortigen Projekte auszuführen? Stehen Veröffentlichungen in diesem Rahmen an?

Medusenblut wird es weiterhin geben, da werden keine Türen geschlossen. Das Problem ist tatsächlich die Zeit, 2007 kam der Verlag einfach zu kurz. Vor allem Michael Tillmanns Ein Gänsekiel aus Schwermetall musste darunter leiden. Jetzt kommt der Sammelband mit „Heavy-Metal-Phantastik“ erst 2008. Ebenso verschoben wurden die Neuauflagen von Websters Pandämonium und Das goldene Kalb. Ich muss jetzt ein wenig umstrukturieren und überlegen, wie es weitergehen soll, aber es wird auf jeden Fall weitergehen.

Du hast mir mal in dem Interview für phantastisch! Ausgabe 14 (April 2004) auf folgende Frage geantwortet: Einige deiner Kurzgeschichten, ich spreche gezielt von denen in dem Sammelband »BALD«, wirken auf den Leser zynisch, teilweise bösartig und bissig (da sind sie, die drei B.s) jedoch genauso humorvoll. Stellst du bewusst die Gesellschaft und ihre Entwicklung in Frage? Was hältst du von unserer Gesellschaft, unserer Zeit?

»Nichts sollte einfach akzeptiert werden, nur weil es besteht oder „schon immer so war“, sondern alles hinterfragt werden. Auch wenn man dann zum Schluss kommt, dass das Bestehende die beste Lösung ist …

Was ich von unserer Gesellschaft halte, ist im Rahmen des Interviews nicht zu beantworten. Gesellschaft besteht aus so vielen Strömungen, Institutionen und Einzelpersonen, da gibt es keine allgemeine Einschätzung, das würde plakativ ausfallen. Ich versuche einfach möglichst viele Abläufe in ihr zu kapieren, viel zu beobachten, um das dann zu verarbeiten: In einer Geschichte oder einfach nur für mich.«

Nun, drei Jahre später bist du deinen Weg von damals zielstrebig weitergegangen. Waren deine Beobachtungen und deine kritischen Analysen dabei vorantreibend oder oftmals auch niederschmetternd?

Sowohl als auch, das hängt vom Thema ab und auch meiner „Tagesform“. Manches war auch amüsant oder es gibt ja durchaus auch Schönes in der Welt zu beobachten. Aber, weil du nach „Kritischem“ fragst und um mal einfach konkrete Beispiele zu nennen: Was mich manchmal amüsiert, manchmal ärgert, aber nicht niederschmettert ist der Umgang mit Rauchern. Mit der Begründung des „Nichtraucher-Schutzes“ werden Raucherzimmer in Firmen abgeschafft (oder auch geschlossene Raucherabteile in Zügen). Wer hat denn die Nichtraucher gezwungen, in ein Raucherzimmer zu gehen? Da werden ganz absurd Leute geschützt, die gar nicht da sind. Oder geht es um die Unmengen Nikotin, die durchs Schlüsselloch entkommt? Jetzt dürfen die Raucher im Winter auf Straße oder Hof rennen und ganz kollegial frieren, ohne dass es irgendeinem was bringt.

Ich halte viel davon, diesen oder jenes zu schützen, aber der Begriff wird inflationär verwendet, um irgendwen einzuschränken. Wahrscheinlich ist das statistisch falsch, aber ich habe das Gefühl, Politiker nehmen öfters das Wort „Grundgesetzänderung“ in den Mund als das Wort „Grundrechte“. Außer wenn sie sie ändern wollen, um sie zu verteidigen. Okay, das war jetzt plakativ, aber der Aufschrei unter den Journalisten ist nach meinem Empfinden hier auch viel zu leise. Und das finde ich ziemlich niederschmetternd.

»Inzwischen lebt Boris Koch – ohne Abschluss, Haustiere oder Zimmerpflanzen – als freier Autor in Berlin«, so steht es in deiner Vita. Auch das klingt ein bisschen provokant. Hast du es jemals bereut, dein Studium abgebrochen zu haben? Würdest du einem Jugendlichen empfehlen, zwar zu kämpfen, aber nicht unbedingt auf eine abgeschlossene Ausbildung, welcher Art auch immer, hinzuarbeiten?

Ich habe nie bereut, das Studium abgebrochen zu haben. Hätte ich das, hätte ich wieder angefangen und es zu Ende gebracht.

Als provokant hatte ich die Vita nicht empfunden, es war einfach nur ein Aufgreifen einiger Autorenbios, in denen häufig Abschluss und Haustiere des Autors erwähnt werden.

Auf jedem Fall würde ich einem Jugendlichen raten zu kämpfen. Als nächstes würde ich ihm raten, nicht auf so allgemein geäußerte Ratschläge zu hören, wie eben jenen von mir … Ich würde mir erst erzählen lassen, wie seine Situation ist, wo er hin will, und was er sich selbst realistisch zutraut. Als Autor ist ein Abschluss zweitrangig, als Zimmermann braucht man einen, um Arbeit zu finden, allein daran sieht man, dass kein allgemein gültiger Ratschlag möglich ist.

Allgemein wichtig ist aber, sich bewusst für seinen Weg zu entscheiden. Nicht eine bestimmte Ausbildung anfangen, weil die beste Freundin das auch macht oder weil der Betrieb dem Onkel gehört und man sich so vor lästigen Bewerbungen drücken kann. Seinen Weg finden und ihn behaupten, auch gegen Eltern und gesellschaftliche Normen. Aber das ist jetzt auch wieder so allgemeines Blahblah … Wie gesagt: Ein Ratschlag taugt nur, wenn er wirklich konkret für eine einzelne Person geäußert wurde.

Abgesehen davon, dass du selbst schreibst, einen Verlag führst, viele Lesungen bestreitest, in einer Band spielst und als Redakteur arbeitest (habe ich etwas vergessen?), gehörst du auch dem Team von OTHERLAND in Berlin an. Diese Buchhandlung soll der Traum jedes Phantastik-Fans sein. Nenn mir bitte drei Gründe, warum ich unbedingt ins OTHERLAND kommen sollte!

Vergessen nicht, glaube ich zumindest, ich verliere selbst manchmal den Überblick … Aber die Band AKW war immer ein reines Spaß-Projekt, das nicht wirklich Zeit gekostet hat, und ruht leider schon seit einer ganzen Weile.

Dreimal Selbstbeweihräucherung für das Otherland? Okay, ich versuch mein Bestes:

Erstens haben wir eine ordentliche Auswahl an SF, Fantasy und Horror in Deutsch, Englisch und Antiquarisch, dazu phantastische Jugendbücher, einen Schwung genreübergreifender Kultbücher und ein Wissenschaftsregal.

Zweitens geht jeder von unserer Crew sehr gern in den Laden, und ich glaube diese Freude für den Job ist in der gesamten Atmosphäre im Otherland spürbar. Wir fühlen uns da wohl, und wer reinkommt soll das auch. Und drittens … ich glaube, zwei Gründe müssen langen.

Da du Lesestoff nicht nur selbst produzierst, sondern beinahe darin lebst: Was hast du als Letztes gelesen?

Mark Z. Danielewskis wunderbar verschachtelten, begeisternden Roman »Das Haus« und Ronny Blaschkes »Im Schatten des Spiels« über Rassismus und Randale im Fußball.

Und was wirst du als Nächstes lesen?

Tobias O. Meißners »Brücke der brennenden Blumen« und Olaf Arndts »Demonen«, dazu als Häppchen zwischendurch die ein oder andere Kurzgeschichte von Ballard und die zweite Ausgabe des Magazins »Pandora«.

Woran arbeitest du zurzeit?

Da muss ich dir jetzt leider ausweichen, die Frage kommt zu früh. Es gibt fünf unterschiedliche Buchprojekte, an denen ich ein wenig rumgrüble, recherchiere, schreibe und exposiere. Welches davon ich als nächstes ganz konkret durchziehe, entscheidet sich erst in den nächsten Wochen.

Ich danke dir für das Interview und wünsche dir weiterhin viel Erfolg!

Ich danke für dein Interesse.

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© Foto: Anna Kuschnarowa
© Text: Nicole Rensmann /phantastisch.net

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