Sorry, aber die Überschrift bezieht sich ausnahmsweise nicht auf dich oder dich … oder dich. Du sitzt übrigens viel zu nah am Bildschirm, das veursacht Nackenschmerzen. Glaub mir, ich weiß wovon ich rede.
Aber zurück zu meinem eigentlichen Anliegen:
Jaja, ich weiß doch; gut, dass überhaupt irgendwas in des Rensmannschen Kopfes steckt.
Bei »Romanicus« bin ich nun an einem Punkt angekommen, bei dem es sich nur noch um die Protagonisten dreht. Ständig denke ich an sie, egal wo ich bin, egal was ich mache. Sie sind zu einem Teil meines Alltags – zu meinen Freunden – geworden. Das ist nicht ungewöhnlich, hat hier aber viel länger gedauert, als bei meinen vorherigen Projekten. Möglicherweise weil ich so oft eine Pause während des Schreibprozesses einlegen musste.
Seit ich endlich täglich, wenn auch nur wenige Stunden, daran arbeiten kann, bin ich nicht nur drin in der Handlung, die Charaktere sind auch drin in mir. Das ist einerseits eine sehr schöne Sache, andererseits belastet es, weil ich nicht 24 Stunden lang bei ihnen sein kann, obwohl sie mich brauchen – und ich sie. Ein Kreislauf, den ich wohl erst verlassen werde, wenn das Buch beendet wird. Aber das dauert noch.
An »Ciara« habe ich nur wenige Monate geschrieben. »Azaretes Weg« (Altan) verfasste ich in drei Wochen plus ca. drei Wochen Überarbeitung, wenn ich mich richtig erinnere.
Obwohl ich nicht unbedingt glaube, dass »Romanicus« viel länger, als »Ciara« wird, ist die Handlung komplexer und ich muss all meine sieben oder acht Sinne beisammen haben, damit die Logik nicht vollends auf der Strecke bleibt, denn logisch ist eigentlich nichts in »Romanicus«. Längst würde ich den Roman nicht mehr in das Jugendregal einräumen. Gut, die Protagonisten sind 16 und 17 Jahre alt – abgesehen von dem alten Mann, dessen Alter irgendwie keiner mehr wissen möchte -, dennoch gehört das Buch eher in die Kategorie „all age“.