Nicole Rensmann – Der Zauberer Hoppala
Die Geschichte wurde von Kindern auf der Website www.kid.de weiter geschrieben. Die Aktion endete am 31.07.2001.
Außerdem wurde »Der Zauberer Hoppala« (in gekürzter Fassung) als Schreibvorlage für den Bundesjugendschreibwettbewerb 2003 verwendet.
Und das ist der Anfang der Geschichte. Wer Lust hat, kann zu Hause und nur für private Zwecke, die Geschichte weiter schreiben. Viel Spaß dabei!
Es war einmal ein kleiner Zauberer, irgendwo hinter den Bergen, aber nicht bei den sieben Zwergen und dem schönen Schneewittchen, sondern viel, viel, viel weiter. Dort lebte er ganz alleine. Oft fühlte er sich einsam und war deshalb sehr traurig. Doch der Zauberer konnte nicht in einem Dorf leben, es war einfach nicht möglich. Er hatte es schon oft versucht, oh, ja! Aber immer wenn er seine Zaubertränke verzauberte oder sein Zauberessen herzauberte, wenn er die Wohnung mit einem Zauberspruch reinigen oder den Dorfbewohnern durch Zauberei die Turmuhr reparieren wollte, geschah etwas ganz furchtbares. Etwas so schreckliches, dass er nicht in einem Dorf leben konnte. Denn der Zauberer stellte ein Gefahr für andere da, manchmal sogar für sich selbst. Er hatte nämlich ein Problem: Eigentlich konnte er gut zaubern, sehr gut sogar! Er war ein guter Zauberschüler gewesen. Doch einer seiner Mitschüler – einer, der den kleinen Zauberer gar nicht leiden mochte – hatte ihn verflucht. Der böse Zauberschüler hatte Strafarbeiten aufbekommen – er musste eintausend Kartoffeln mit der Hand schälen. Das ist für einen Zauberer eine schwere Strafe, ginge es doch mit einem Zauberspruch viel schneller und leichter. Doch der böse Zauberschüler nahm den Fluch nicht weg. Denn er wusste gar keinen Gegenspruch, damit der Fluch wieder aufgehoben werden konnte.
Seitdem hatte er der kleine Zauberer also dieses Problem, und niemanden war es bisher gelungen, den Fluch rückgängig zu machen. Nicht einmal dem Mächtigsten aller mächtigen Zauberer. Oh, das war sehr, sehr schlimm für den kleinen Zauberer. Denn immer, wenn er einen Zauber aussprechen wollte, passierte es … spätestens nach dem vierten Wort stolperte er. Auch wenn er gar nicht ging, knickten seine Knie ein wenig ein und ein Bein rutschte zur Seite, sogar im Sitzen! Mitten im Zauberspruch sagte er dann laut: „Hoppala!“
Und genau das war das Schlimme. Denn dadurch veränderte sich der Zauberspruch, und irgendein Unglück brach über seine Umgebung herein. Seit damals nannten ihn alle seine Freunde, seine Familie, Bekannte und die Lehrer nur noch „Zauberer Hoppala“.
Das fand der kleine Zauberer gar nicht schön.
So zauberte er nur noch ganz selten Er wanderte weit weg von allen Zaubererfreunden und lebte alleine in einem kleinen Häuschen, dass er sich von Hand gezimmert hatte. Jeden Tag studierte er alte Zauberbücher, die er sich einmal im Monat in der Zauberbibliothek auslieh, um eine Möglichkeit zu finden, den Fluch brechen zu können. Doch bisher hatte er nichts finden können. Ach, es war eine schwere Zeit für den kleinen, einsamen, traurigen Zauberer. Manchmal allerdings überkam es ihn, dann kribbelte es ganz doll in seinen Händen, seine Nasenspitze begann zu zucken, der große Zeh seines linken Fußes fing an auf und ab zu wippen … und dann konnte er nicht mehr anders … ja, dann musste er einfach zaubern! Doch jedes Mal geschah etwas dabei. Erst letztens noch …