Hilfe? Nein Danke.

Manchmal habe ich das Gefühl, die Leute wollen gar nicht, dass ihnen geholfen wird. Ist euch das schon mal aufgefallen? Wenn ihr eure Hilfe anbietet – kostenlos und unverbindlich – dass ihr dann einen seltsamen Blick als Antwort erhaltet, so als wäret ihr verrückt. Oder, wenn das Hilfsangebot per E-Mail weitergeleitet wurde, keine Reaktion darauf eintrifft und ihr euch darum bemühen müsst, nun wirklich helfen zu können.

Mir passiert das häufig und ich frage mich… ist das noch normal? Jeder beschwert sich darüber, dass keiner hilft, es keine Unterstützung gibt, zu wenig Spenden eingehen etc. Aber wenn dann mal jemand helfen und unterstützen möchte, dann darf er nicht. Warum? Weil die Lorbeeren selbst eingestrichen werden möchten? Weil sonst nicht gemeckert werden kann? Weil die Hilfe nicht groß genug ist? Und sich mit kleinen Hilfsangeboten längst nicht mehr zufrieden gegeben wird? Vielleicht liegt es auch an unserer Region?

Letztens wollte ich einen Betrag als Spende überweisen. Leider fand sich auf der Website des Objekts keine Bankverbindung. Allerdings wird in der Presse immer wieder darüber berichtet, wie sehr sie auf Spenden angewiesen seien und für dieses und jenes kein Geld da wäre. Also schrieb ich eine E-Mail und bat um die Zusendung der Bankdaten. Keine Antwort. Nun könnte es natürlich sein, dass das Büro nur einmal in der Woche besetzt ist. Aber mal ehrlich, wenn da jemand ist, der etwas spenden möchte oder gespendete Gelder überweisen will, wieso wird es dem so schwer gemacht? Dann ist es doch selbstverständlich, dass der Spender schnell die Lust verliert und das Geld einer anderen Organisation oder einem anderen Projekt zur Verfügung stellt. Oder soll so darauf geachtet werden, dass Spenden und 50 Euro gar nicht erst angenommen werden?

Mir fielen noch zahlreiche ähnliche Beispiele ein. Ich kann darüber nur den Kopf schütteln.

Aufgeben werde ich aber nicht.

Die Bankverbindung habe ich über Umwege erhalten – von einer unabhängigen, dritten Stelle. Und wenn ich etwas unterstützen möchte – und sei es nur durch einen Hinweis, hier im Blog – , dann werde ich das auch weiterhin machen, auch wenn ich manchmal fragende Blick ernte, auf meine Frage: »Darf ich Sie im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstützen?«

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.