Die gleichnamige Geschichte »1408« von Stephen King erschien 2003 bei Ullstein in dem Sammelband »Im Kabinett des Todes«. Einzelteile der Kurzgeschichte waren mir längst entfallen, darum habe ich sie mir noch einmal angesehen, um Parallelen zu ziehen.
Schnell wird klar: Einzig die Idee ist gleich, ein gruseliges Zimmer mit der Nummer 1408 entstehen und darin einen geschiedenen Autor von Horrorgeschichten, dessen Exfrau ihm ein Diktiergerät geschenkt hat, leiden zu lassen.
So unterscheidet sich z.B. schon die Ausstattung des Zimmers von Stephen Kings Beschreibung:
Nur eins von den drei Gemälden ist identisch, zudem sind es im Film Ölgemälde mit Barockrahmen, im Buch sind sie unter Glas gerahmt. Der Hotelmanager Olin ist im Buch eher rundlich nicht so hochgewachsen wie Samuel L. Jackson und die private Geschichte über Mike Enslin, der im Film seine Tochter verloren hat, gibt es in der geschriebenen Fassung auch nicht.
All das sind aber keine Kriterien, denn Film und Buch oder Kurzgeschichte können und müssen auch nicht 100% identisch sein.
Zum Filminhalt:
Mike Enslin (John Cusack) ein New Yorker Autor, der über angebliche Geister in Hotelzimmern schreibt, erhält eine anonyme Nachricht, er solle auf keinen Fall in Zimmer 1408 des New Yorker Hotel Dolphins übernachten. Enslin, dessen Tochter viel zu früh gestorben ist und dessen Ehe scheiterte, hat nichts zu verlieren und er setzt alles daran in dieses Zimmer zu kommen. Schließlich gelingt es ihm, obwohl der Manager Olin (Samuel L. Jackson) versucht, den etwas überheblichen Autor davon abzubringen.
56 Personen sind in dem Zimmer bereits ums Leben gekommen, manche auf tragische Art, andere erlitten einen natürlichen Tod. Enslin ist interessiert, er ist neugierig, aber er glaubt auch nicht wirklich daran, dass in 1408 das Böse herrscht. Doch er wird schnell eines anderen belehrt.
Die Geschichte war nett, der Film war es auch. Somit hätten wir die Parallele zurück.
»Zimmer 1408« ist ein Gespensterfilm, der aber keine Schockelemente lieferte, sondern angenehme Gruselkost mit ein paar interessanten Ideen über ein Hotelzimmer in dem das Böse herrscht und einen Autor, der sich dies am Ende zum Nutzen macht und die Vergangenheit bewältigt.
Fazit: Wer Stephen Kings Handschrift erhofft oder einen Horrorschocker sehen möchte, sollte sich bei »Zimmer 1408« nicht einmieten. Für einen netten Filmabend aber durchaus empfehlenswert!