Diese Tagen schreien danach, mit den Kindern zu spielen und gemeinsam Filme zu sehen. Im Schnelldurchlauf will ich die aktuellen DVDs besprechen:
»Chihiros Reise ins Zauberland« von Hayao Miyazaki ist eine Mischung aus »Pinocchio« und »Der Zauberer von OZ« auf japanische Art. Und auch wenn der Film einen Oscar bekommen hat – meine Begeisterung blieb gering. Nina Hagens Synchronisation der Hexe war von den Sprechern mit das Beste, denn den anderen wurden zwar bekannte Stimme wie die von Tim Sander verliehen, aber ein wenig mehr Emotionen hätten die Geschichte aufgewertet, in der die 10jährige Chihiro mit ihren Eltern ins Zauberland gerät, in dem sich ihre gierigen Eltern in fette Schweine verwandeln, sie nur als Mensch dort bleiben kann, wenn sie arbeitet. Haku, ein Junge und Widerspruch in sich, denn er hilft Chihiro, aber auch der bösen Hexe, die gar nicht so böse dargestellt wird. Ein bunter Film mit skurrilen Typen, einem Mädchen, das mit ihrem Glauben und ihrer Hoffnung nicht nur viele Freunde gewinnt, sondern auch einen Ausweg findet und mit einem fast offenen Ende …
Nette Geschichte, bunt, schrill mit vielen fantastischen Ideen, aber für Fantasy-Neulinge oder Fernsehanfänger schwierig zu verstehen. Und als Hinweis, die DVD ist ohne Altersbeschränkung freigegeben, es gibt jedoch eine recht blutige Szene und auch wenn es nur gemalte Bilder sind, prägen sie sich stark ein.
»Evan Allmächtig« ist die Fortsetzung von »Bruce Allmächtig«. Und wer beide Filme miteinander vergleichen will, sollte schnell von diesem Vorhaben abkommen, denn außer, dass Morgan Freeman einen göttlichen Gott darstellt, haben sie nicht viel gemeinsam. Ja, es gibt ein paar witzige Sprüche, wenn Evan Baxter, dargestellt von Steve Carell, versucht gegen sein neues Noah-Image anzukämpfen. Doch Gott hat nun mal seine eigenen Pläne und Steve / Noah kann sich somit weder rasieren, noch seine Anzüge tragen, er wird äußerlich mehr und mehr zu einer biblischen Figur und baut – so wie es für ihn vorgesehen war – eine Arche. Die Tiere lieben ihn und so gibt es keinen Weg, den er gehen kann, ohne dass ihm nicht ein Tierpärchen hinterher rennt – oder gar eine komplette Herde. Natürlich wird er belächelt, beschimpft und für bescheuert gehalten. Aber wie das bei solchen Filmen sein muss: Noah (und Gott) behalten recht: Die Flut kommt, wenn auch anders, als gedacht.
Lustiger Familiennachmittagsspaß mit witzigen Sprüchen, vielen Tieren und .. ähem … einem Tänzchen.
»Eine zauberhafte Nanny« basiert auf den Büchern »Nurse Matilda« von Christianna Brand und wurde von Emma Thompson in Szene gesetzt. Sie schrieb somit nicht nur das Drehbuch, sondern verkörperte auch die hässliche Nanny McPhee. Es ist eine Geschichte zwischen »Mrs Poppins« und »Cinderella«; von einem Küchenmädchen, einem Witwer (Colin Firth) und sieben extrem unerzogenen Kindern. Doch Nanny McPhee bekommt die Rasselband mit ihrer ruhigen Art und ein paar Zaubertricks in den Griff. Doch wie sagt sie so schön: »Wenn ihr mich braucht, aber nicht wollt, bleibe ich. Wenn ihr mich aber wollt und nicht mehr braucht, dann gehe ich.« Doch bis es soweit ist, müssen die Kinder eine Menge lernen.
Absolut sehenswert!