[bezahlte Werbeaktion mit Gewinnspiel]
Bei der letzten Geschichte im November habe ich gefragt, wovor du Angst hast. Über dreißig Einsendungen erreichten mich und erzählten mir, was ihnen Furcht einflößt. Viele erstarren beim Anblick einer Spinne, manche zucken bei einem unbekannten Geräusch zusammen, anderen fürchten sich vor der Dunkelheit, vor Geistern, knarrenden Dielen und leider vor Corona. Das kennen wir alle!
Heute wird es weihnachtlich, denn heute ist Heilig Abend.
Viel Spaß beim Lesen oder Anhören! Und bitte verlinken, teilen und weitererzählen, das ist der Sinn von Geschichten. Das wussten schon die Brüder Grimm.
Der Rauschgold-Engel
Mit nackten Füßen huschte ich über den kalten Flur zu Opas Zimmer. Es war Freitag, Heilig Abend. Meine Eltern schliefen noch, doch Opa war schon wach. Er lüftete seine Bettdecke, ich schlüpfte schnell darunter. »Uh, du hast aber kalte Füße«, lachte er.
»Opa, erzählst du mir eine Geschichte? Eine Weihnachtsgeschichte mit Engeln und Sternen und sowas?« Opa nickte.
»Es war einmal ein Junge, etwas älter als du«. Opa stupste mich in die Seite. »Er war zwölf Jahre alt und von kleiner Statur. Seine Klassenkameraden trugen ihre Haare nie länger als knapp über dem Hemdskragen, die lockigen, blonden Haare des Jungen reichten weit darüber hinaus. Da kommt der Junge mit dem Engelshaar, riefen die anderen Jungs hinter ihm her. Oder Mädchen! Mädchen! und bewarfen ihn mit Schnee.«
»Das ist gemein!«, rief ich.
»Einen Tag vor Weihnachten schnitt er sich die Haare ab. Schnipp. Schnapp.« Opa machte eine schneidende Handbewegung mit Zeige- und Mittelfinger und durchtrennte die Luft. »Doch die Kinder in seinem Dorf ließen nicht von ihm ab. Jetzt verspotteten sie ihn wegen des fehlenden Blondschopfs.«
»Die sind aber doof, ich hätte ihn gemocht, den Jungen.«
»Nach der Schule suchte er seine Oma, die in der Küche Weihnachtsstollen buk, sie hatte Mehl an der Schürze und im Gesicht. Sie hatte immer überall Mehl, wenn sie backte. Sie lächelte verschmitzt. Doch ihre Antwort verstand er nicht.«
»Was hat sie gesagt?«, flüsterte ich.
»Du leuchtest von innen heraus, und das verstehen sie nicht.«
Ich überlegte kurz und meinte: »Das verstehe ich auch nicht.«
»Am nächsten Tag, es war Heilig Abend, reichten ihm seine Haare wieder in goldblonden Locken über die Schultern. Seine Eltern bemerkten es, sagten aber nichts. Seine Oma lächelte.«
Ich unterbrach meinen Opa: »Du meinst, ihm sind in einer Nacht alle Haare nachgewachsen? Das geht doch nicht!«
Opa lächelte: »Die Dorfbewohner bereiteten sich auf den Heiligen Abend vor, um in der Kirche zu einem festlichen Gottesdienst zusammenzukommen. – Ach, habe ich erwähnt, dass der Junge am 24.12. seinen dreizehnten Geburtstag feierte?«
Ich schüttelte den Kopf und lauschte weiter.
»Seine Oma schenkte ihm eine Mütze, die er sofort über seine Haare zog, um sie zu verstecken. In der Nacht hatte es kräftig geschneit, vorweihnachtliche Stille legte sich über die verschneiten Dächer.« Opa seufzte. »Wusstest du, dass Glück nach warmem Kakao schmeckt?«, fragte er.
Nein, das wusste ich nicht.
»Der Junge trödelte, er hatte keine Lust, in die Kirche zu gehen und sich von den Kindern auslachen zu lassen. Er betrat als letzter die Kirche und hoffte unbemerkt in der Menge verschwinden zu können. Doch als er geräuschlos die Türe schloss, drehten sich alle Dorfbewohner zu ihm um. Es war so leise, dass der Junge den Schnee auf seinen Stiefeln schmelzen hörte.
Dann erhob sich die Gemeinde, die Gesichter zu ihm gewandt. Der Junge trat einen Schritt zurück und prallte gegen die Tür. So viel Aufmerksamkeit erschien ihm befremdlich, bis er sein Spiegelbild im Kerzenlicht eines bodentiefen Kirchenfensters entdeckte. Seine Mütze leuchtete. Durch die Maschen des Strickgarns drückten sich goldfarbene Strahlen. Er riss die Mütze vom Kopf und erhellte den gesamten hinteren Bereich der Kirche. Die Menschen riefen „Oh“ und „Ah“, manche klatschten in die Hände. Von da an lachte ihn niemand mehr aus.«
»War der Junge ein Weihnachtsengel?« Ich wollte es genauer wissen: »Du nimmst mich auf den Arm, Opa!«
Opa lachte mich verschmitzt an. Für einen kurzen Moment glaubte ich, sein graues Haar erwache zu einem goldblonden, langhaarigen Lockenkopf.
Eine Antwort erhielt ich nicht.
»Zeit fürs Frühstück. Wo ist der Kaffee? Und diese leckeren Plätzchen deiner Mutter, die möchte ich dazu. Mindestens einen Teller voll.« Liebevoll schubste er mich über die Bettkante. Ich quietschte vergnügt.
Glückselige Weihnachten!
Auf youtube im Rahmen von KUK ma! Remscheid lese ich die Geschichte auch nochmal.
Gewinnspiel – So kannst du gewinnen
Die Hugo Frosch GmbH sponsert eine flauschige Wärmflasche Klassik 1,8 L mit Bezug in Tierfelloptik in der Farbe nachtblau mit vielen Glitzer-Sternen im Wert von 15,50€ – perfekt für kalte Füße oder zum Kuscheln bei einer Geschichte und einem warmen Kakao.
Wie du gewinnen kannst?
Heute wird es knifflig. Was können wir verändern, damit andere nicht gehänselt werden? Was würdest du machen?
Das Gewinnspiel ist beendet. Der Gewinner oder die Gewinnerin benachrichtigt.
Das war die letzte Aktion in diesem Jahr. Ob es 2022 weiter geht? Wir werden sehen! :-)
Rechtliches
Diese Werbe-Aktion ist eine Kooperation mit der Hugo Frosch GmbH, Hohenraunauer Str. 20, 86480 Aletshausen.
Wenn du an dem Gewinnspiel teilnimmst, übermittelst du mir deine E-Mail. Die Gewinner werden unter allen Teilnehmern per Los gezogen. Ich werde dich per E-Mail informieren, falls du gewonnen hast und dich dann um deine Adresse bitten, um dir deinen Gewinn zukommen zu lassen. Die Gewinne werden von der Hugo Frosch GmbH gesponsert. Daten (Name, E-Mail, Hausadresse) werden an die Hugo Frosch GmbH nicht weitergeleitet.
Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Das Gewinnspiel findet nur innerhalb von Deutschland statt. Die Daten aller Teilnehmer lösche ich nach der Aktion. Für Weiteres beachte meine Datenschutzerklärung.
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Web
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- Alle Kindergeschichten, die in Kooperation mit der Hugo Frosch GmbH entstanden sind, findest du auch auf der Webseite von Hugo Frosch zum Download oder hier im Blog.
© Text: Nicole Rensmann – exklusiv für Hugo Frosch GmbH
© Fotos: Mit freundlicher Genehmigung der Hugo Frosch GmbH
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