Buchgewinne finde ich wunderbar! Dabei ist es mir auch egal, ob es ein Back- oder Kochbuch ist oder es sich um einen spannenden Roman handelt, ein Gedichtband, ein Tagebuch. Bücher sind meine Leidenschaft immer schon, vergleichbar mit Schreiben, Backen, Kochen. Stark, vielfältig, bunt.
Wie soll das nur im vorherrschenden E-Book-Zeitalter funktionieren? »Herzlichen Glückwunsch, Sie haben ein E-Book gewonnen, bitte senden Sie uns Ihre E-Mail-Adresse, damit wir Ihnen die Datei zusenden können.« Okay. Das mag für manche ein Gewinn sein, ich fände es langweilig. Ein Buch, das ich in die Hände nehmen, darin blättern und Lesezeichen reinlegen kann – das ist für mich ein Gewinn, sonst nichts. Und ein Backbuch, in das ich Post-its kleben kann für Muss ich ausprobieren! ist erst mein Buch, wenn sich darin viele kleine Zettelchen befinden.
»Zauberhafte Backideen« von Aurora bietet all das. Es ist ein Buchgewinn – Vielen Dank an Aurora. Es ist ein richtiges Buch zum Anfassen und darin blättern und auf den meisten Seiten kleben Post-its, die ich dort hinein geklebt habe.
Aurora – Ein Familienunternehmen mit Tradition
Aurora mit dem Sonnenstern – so lautete früher der Werbeslogan, an den ich mich noch gut erinnere. Selbst meine Oma kannte Aurora schon. Denn seit 1850 mahlt Aurora Mehl vom Feinsten. Heinrich Auer baute in Köln-Nippes eine Dampfmühle und legte so den Grundstein zu den besonderen Mehlen. In der dritten Generation wird die Firma heute geleitet und stellt sich – auf angenehm unaufgeregte Art und Weise – allen modernen Neuerungen. Aurora präsentiert sich in den Sozialen Medien und beweist auf der informativen, übersichtlichen Webseite, dass Mehl nicht gleich Mehl ist. Denn dort findet sich Wissenswertes über Mehl, aber auch Rezeptideen, eine Kinderseite, Konditorei-Künste, Schokoladentipps, Deko-Ideen, eine Vielzahl an Grundteigen und einiges mehr. Ein Besuch lohnt sich für alle, die Tipps rund ums Backen und Kochen suchen.
Zum Buch
Seit September 2014 zeigt Aurora sein Wissen auch in Buchform. 79 Rezepte – süßes und herzhaftes Backwerk – vor allem zum Verschenken gedacht. Dazu helfen die im Buch beiliegenden Geschenkanhänger und Bastelvorlagen. Eine schöne Idee.
Natürlich wird in den Rezepten stets auf Aurora-Mehl hingewiesen – nun, Aurora hat dieses Buch herausgegeben. Doch der Sonnenstern drängt sich nicht zu sehr auf. Das Buch ist reich bebildert und stellt simple Rezepte mit handelsüblichen Zutaten vor, kleine Tipps – auch diese manchmal in Bildern dargestellt – ergänzen das 208 Seiten starke Backbuch. Die Rezepte sind nach Anlässen sortiert: Muttertag, Ostern, Weihnachten – doch die meisten Rezepte sind das gesamte Jahr anwendbar. Plätzchen, Kuchen, Pralinen, Brot – eine feine Mischung. Dazu kommen die Deko-Ideen und Verpackungsvorschläge. Mir gefällt es!
Was habe ich daraus gebacken?
Shortbread (S. 37). Das habe ich gerne ausgewählt. In das Shortbread kommen nur 125 g Butter, 75 g Zucker, 1 Prise Salz und 250 g Mehl. Evtl. ein bisschen Milch, falls der Teig zu bröselig ist. Simples Rezept, schnell erledigt. Schön finde ich, dass die Mengen alltagstauglich und nicht für eine Großbäckerei gedacht sind. So erhalte ich 20 Plätzchen – oder in diesem Fall ca. 20 Shortbreads, aber nicht 100. Da ich gerne variiere und nicht wochenlang das gleiche Gebäck zum Kaffee reichen möchte, finde ich das super. Ich würde beim nächsten Mal jedoch einen Klecks Butter mehr nehmen, denn ich fand die Shortbreads nicht buttrig genug. Aber das ist Geschmackssache.
Danach habe ich mich an Rosmarincracker (S. 31) ran gemacht. Auch hier ist das Rezept so minimalistisch, dass es Spaß macht, mal eben ein paar Cracker für den Abend zu backen. 135 g Mehl und 1 Zweig Rosmarin gehören natürlich hinein – klar – außerdem 50 g Sahne, 1/2 TL Meersalz und 30 ml Olivenöl. Teig herstellen, sehr dünn ausrollen, mit dem Messer teilen und dann für ca. 15 Minuten bei 180 Grad in den Ofen.
Da ich in diesem Jahr an beiden Weihnachtstagen Frühstücksgäste beköstigen darf und natürlich frisch gebackenes Brot und Stuten auf den Tisch kommen, habe ich mich über das Rezept für Knäckebrot (S. 97) sehr gefreut. Der Vorteil: Ich konnte es ein paar Tage vorher zubereiten, denn Knäckebrot darf trocken sein. Sollte es sogar. Die Zutaten sind ungefähr so wie bei jedem anderen Brot auch:
- 200 g Weizenmehl
- 30 g Butter
- 1 1/2 TL Salz
- 300 g Roggenmehl
- 1 EL Zucker
- 1/2 Würfel Hefe (oder 1 Päckchen Trockenhefe) und
- 250 ml lauwarmes Wasser.
Kneten, gehen lassen und Geduld haben sind ebenfalls wichtige Zutaten bei einem Hefeteig.
Nun den Teig nicht zu einem Brot formen, sondern ausrollen, als wäre er für eine Pizza vom Blech. 2 bis 3 mm dick sollte der Teig sein. Das ist machbar. Nun den Teig in passende Größen schneiden oder – so steht es im Buch – mit Formen ausstechen. Zu Weihnachten natürlich eine prima Sache. Anschließend mit einer Gabel Löcher in die Teigfladen stechen. Diesmal bei 200 Grad in den Backofen. Ca. 10 bis 15 Minuten lang – je nach Ofen ist das immer unterschiedlich.
Fazit: Wunderbartolles Buch, das mich sehr inspiriert und mir viele Backideen vermitteln hat. Die Rezepte sind simpel und kommen ohne außergewöhnliche Zutaten aus. Ein Buch für jeden, der gerne backt oder Lust auf neue, aber einfache Kreationen hat. Dazu Geschenktipps und Bastelvorlagen. Toll! »Zauberhafte Backideen« von Aurora ist zwar ein Promotion-Buch, aber mit Liebe gemacht.
Einziger negativer Aspekt: Das Buch lässt sich schwer aufklappen. Liegt es aufgeschlagen auf der Küchenzeile, muss eine Seite mit dem Salzpott (oder der Mehltüte) beschwert werden, sonst klappt es zu.
.
Aurora
»Zauberhafte Backideen: Backen, verpacken, glücklich machen«
Südwestverlag, 01.09.2014
Paperback
208 Seiten
ISBN 978-3517092959
19,99 €
Auch als E-Book für 15,99 € erhältlich.
.
Webtipps
- »Zauberhafte Backideen: Backen, verpacken, glücklich machen« bei amazon kaufen.
- Weitere Infos auf der Webseite von Aurora
- Zum Special auf der Webseite des Südwestverlags
© Cover: »Zauberhafte Backideen: Backen, verpacken, glücklich machen« von Aurora / Südwest Verlag
Vielen Dank an den Südwest Verlag für diesen Gewinn!
.