Es geht halt doch nicht ohne …

»Die Widmung« wollte ich erst schreiben und dann das Exposee entsprechend anpassen. In diesem Fall funktioniert das nicht so richtig. Denn der Roman ist ja schon zur Hälfte grob fertig und das Exposee eigentlich vorhanden – tausend Mal überarbeitet. Ich denke jetzt stimmt es … na ja … aber auch das kann sich ja im Laufe des Romans wieder ändern.
Also schreibe bzw. überarbeite ich doch erst mal die ersten dreißig Seiten, schicke alles zum Agenten – der kriegt eh bald die Pimpanellen – und tippe weiter. Ich bin doch viel zu ungeduldig, als dass ich es hier monatelang rumliegen ließe.

Und tatsächlich muss ich zugeben, dass ein Exposee sogar ab und an auch hilfreich sein kann.
»Welche Augenfarbe hatte XYZ?«
»Wie hieß noch mal die Tante von abc?«
Zwischenzeitlich ertappe ich mich dabei, dass ich ab und an in die Handlung reinschiele. Dennoch bin ich nach wie vor kein Fan von Exposees. Vielleicht werde ich das auch nie, dann arbeite ich eben anders als Kollege 009 oder Kollegin dfg. Es gibt keine Richtlinien wie ein Roman zu entstehen hat. Jeder muss seinen eigenen Rhythmus und seine individuelle Arbeitsweise finden.
Und trotz allem liegt hier das Exposee vor mir. Fertig, wie ich glaube, aber das kann sich im 2. Kapitel schon wieder ändern. Die ersten Seiten von »Die Widmung« sind ebenfalls fertig – atmosphärisch dicht. Ich bin zufrieden, was selten am Anfang passiert.
Was ist denn überhaupt »Die Widmung«, wurde ich gefragt.
»Die Widmung« wird ein Roman für Erwachsene, ein gemeiner, psychischer Thriller, gespickt mit minimalen phantastischen Elementen – zumindest bis ein Verlag mehr oder weniger von der einen oder anderen Zutat verlangt. Wobei … aber dazu in einem anderen Eintrag mehr.

Und wer sich, wie andere wohl auch schon, wundert, warum meiner einer nicht auf der Website des Agenten gelistet ist. Dort stehen derzeit nur die bis dato vermittelnden Autoren. Und dazu gehöre ich eben (noch) nicht. Aber das soll sich ändern … also das „noch nicht“ natürlich in erster Linie, aber auch eine Liste der Autoren mit Manuskripten in der Warteschleife ist in Planung, wie ich mir heute bestätigen ließ.

Mach es wie die Gebrüder Grimm: Erzähl es weiter.