Das Literaturcafé berichtet über erste Erfahrungen mit dem eigenen Kindle eBook. Obwohl es sich hier um einen Ratgeber handelt, decken sich meine Erfahrungen mit denen von Wolfgang Tischer. Allerdings muss ich zugeben, dass er bereits mehr Bücher verkauft hat, was mit dem Preis, dem Thema und der Werbung, die er bereits betrieben hat, zusammen hängen könnte. Aber ich bin dennoch überrascht und erfreut über die aktuellen Verkaufszahlen.
Zeit für ein Resümee, auch von meiner Seite.
Keinen Monat ist es her, seit ich die ersten eigenen eBooks bei amazon „produziert“ habe. Vergriffene Bücher wie »Die Staubfee«, »Philipp und Melanie« (folgt im Herbst nach einer Überarbeitung) oder »Gedanken im Sturm« haben so wieder eine Chance Leser zu finden. Bücher, dessen Zweitrechte ich besitze, konnte ich zusätzlich zur Printversion anbieten (»Die Hobbijahns« oder »Regenbogenläufer«). Spaßeshalber habe ich auch zwei englische Kindergeschichten, »Lucifairy« und »Ariane, the Stork Lady« als eBook hochgefahren.
Dank amazon eBook ist es mir nun möglich, einen Sammelband mit phantastischen Kurzgeschichten zu verwirklichen und ein Manuskript zu veröffentlichen, das als Jugendbuch bei kleineren Verlagen keine Chance hat und bei den großen Verlagen nicht in die aktuellen Programme passt.
Der Aufwand ist überschaubar. Kosten entstehen mir als Autor nicht, sofern ich weder einen Lektor, noch einen Illustrator engagieren möchte. Steht das eBook erst einmal online, geht alles von allein – abgesehen von dem, was jeder Autor, sofern er nicht wiederholt die Bestsellerlisten stürmt, sowieso neben dem Schreiben zu erledigen hat: Marketing. Das gehe ich persönlich mit Ruhe und Gelassenheit an. Hohe Absatzzahlen, von einem Publikumsverlag entdeckt oder plötzlich reich zu werden sind nebensächliche Wunschvorstellungen. Ich bin mit dem Verkauf der eBooks in den ersten vier Wochen zufrieden.
In Kindle eBooks sehe ich die Chance, meine Bücher lieferbar zu halten und dem Leser die Möglichkeit zu geben, seine eBibliothek zu komplettieren.
Selbstverständlich gilt bei der Veröffentlichung als eBook auch die Korrektur des Textes. Bei einer Zweitverwertung ist das kein Problem, das Buch wurde bereits lektoriert. Fehler, die sich eingeschlichen haben, können nun noch einmal geändert werden. Abgesehen davon ist es auch später wiederholt möglich, eine aktuelle, korrigierte Datei hochzufahren. Praktisch!
Bei der Erstveröffentlichung als eBook muss ich in Kauf nehmen, dass logische Schnitzer, Rechtschreibvertipper und grammatikalische Entgleisungen den Lesefluss stören. Besser wäre ein Lektor. Ein Lektor will aber Geld. Alternativ bieten sich viele Testleser an, die zahlreiche Fehler ausmerzen oder ein Autorenkollege, der ein bisschen Zeit übrig hat. Ich werde das bei den geplanten Projekten berücksichtigen.
Bleibt das äußere Erscheinungsbild.
Ein Cover ist unerlässlich, das Cover sieht der Leser als erstes, es muss ansprechend gestaltet sein. Trotz der elektronisch sterilen Darstellung des eBooks geht es nicht ohne visuellen Reiz mit Wiedererkennungswert. Das Cover der Printversion passt perfekt auch für die eBook-Ausgabe. Also kläre ich die Rechte mit den Verlagen ab. Bei den Erstveröffentlichungen muss ein neues Cover her.
Ich konnte Timo Kümmel gewinnen, der mir sowohl für den Sammelband, als auch für den Jugendroman je ein Cover zeichnet. Über ein Honorar einigen wir uns.
Mein Fazit nach vier Wochen: Ich habe keinen Kindle, ich lese keine eBooks. Die kostenlose Publikationsmöglichkeit für Autoren finde ich dennoch genial.
Empfehlenswert!
Allerdings bevorzuge ich als Leser und als Autor nach wie vor die Printversion. Alles andere sehe ich als wichtigen Zusatz, um verschiedene Präsentationsmöglichkeiten meiner Bücher anzubieten, die dem Leser die Wahl lassen, ob er lieber ein griffiges Buch oder ein eBook lesen möchte.
Informationen und weitere Links
Unter eBooks finden sich alle Details zu den bisher erhältlichen eBooks. Nicht nur die von mir selbst bei amazon angebotenen eBooks, sondern auch die von den Verlagen publizierten, wie »Anam Cara – Seelenfreund« oder »Mister Zed«.
Noch voraussichtlich in diesem Jahr bzw. 2012 sind (nicht nur) folgende eBooks geplant:
Neuerscheinung Ende 2011 »NIEMAND« Roman Cover: Timo Kümmel Atlantis Verlag Als Hardcover, Paperback, eBook – Neuerscheinung 2012 »Gedankenteppich« (AT) Roman Cover: Timo Kümmel eBook