Vor zwei Jahren verabschiedete die EU ein Gesetz, das die Meisten von uns ignorierten. Der 25.05.2018 schien weit entfernt. Doch die Zeit rast an uns vorbei – auch ohne Fluxkompensator.
Vor ein paar Wochen wurde uns bewusst, dass die EU eine neue Arbeitsbeschaffungsmaßnahme geschaffen hat.
Das ist soweit erfreulich, denn Arbeit ist wichtig, macht Spaß, vermittelt Selbstbewusstsein und sorgt für Geld auf dem Konto – im Normalfall. Doch normal ist hier anders.
Ich möchte gar nicht über den Inhalt der Datenschutzverordnung sprechen. Auch nicht darüber, dass ich diese in vielen Punkten als einschränkende Maßnahme des virtuellen Fortschritts sehe. Und ich möchte auch nicht erwähnen, dass die Tatsache seltsam erscheint, Briefe ohne Zustimmung verschicken zu dürfen, elektronische Newsletter aber nur mit doppelter Bestätigung.
Über all das wurde schon viel geredet und diskutiert. Viele Blogs geben Tipps, bieten Links und Informationen. Da ich keine Rechtsberatung leisten kann und auch nicht möchte, will ich dich nur darüber informieren, was hier ab sofort anders läuft. Vielleicht nützen dir meine Änderugen auch für deine Seite.
Kein Newsletter mehr.
Ich habe mich entschlossen den Newsletter einzustampfen. Für meinen Newsletterversand habe ich ein Plugin verwendet, das ich über WordPress installiert habe. Leider konnte ich nicht ausfindig machen, wo der Sitz der Firma ist, die das Plugin entwickelt und deren eigene Datenschutzverordnung fand ich auch nicht. Beides hätte ich aber in meine Datenschutzerklärung einfügen müssen.
Außerdem hätte ich alle Abonnenten noch einmal um Bestätigung bitten müssen, ob sie den Newsletter weiterlesen möchten.
10% der Empfänger haben den Newsletter – oder Teile davon – in der Vergangenheit gelesen. Die Entscheidung war gefallen.
Als Alternative ist ein Blog-Abo per E-Mail möglich (siehe rechts in der Leiste).
Keine Kommentare mehr.
Machen wir uns nichts vor: Als die Kommentarfunktion von Blogs noch zu regen Austausch einlud, gab es keine oder nur wenige Soziale Medien. Das ist lange vorbei.
Ich werde die Kommentare von Anke und Saphira vermissen, aber wir können uns in den Sozialen Medien treffen oder per E-Mail austauschen.
Mit dem Abschalten der Kommentare entfällt auch die Möglichkeit Kommentare zu abonnieren. Logisch.
Es bleibt aber – wie erwähnt – das Blog-Abo. Immerhin.
Akismet – böser Datenschlucker, den brauch ich nicht mehr.
Keine Kommentare, kein Spam, kein Akismet. Und Tschüß!
Cookies – bitte bestätigen.
Ich persönlich habe keine Einstellung vorgenommen, dass meine Seite Cookies verteilt, obwohl das im Internet eine süße Abwechslung wäre – bildlich gesehen. Doch Provider, WordPress und der Browser, den du verwendest, machen da ihren eigenen Deal, darum gibt es hier – schon seit einigen Monaten – den Cookie-Law mit der Bitte um „klicken“.
Kekse für Alle!
Datenschutzerklärung
Klar, die hatte ich vorher auch schon. Jetzt ist sie richtig lang. Lohnt aber auch nicht zu lesen, ist langweiliger Stuff ohne Spannungsbogen oder interessante Charaktere.
Impressum & Haftungsausschuss
Hatte ich schon (fast) immer, und jetzt erst recht!
Fotografieren? Ja. Nein. Doch.
Die Sache mit den Fotos ist – wie fast alles bei der DSGVO – noch nicht vollständig geklärt. Ich habe mich dennoch dazu entschlossen meine Galerie zu schließen. Das bedeutet, dass ich mein, über alle Lesungen und Veranstaltungen geführtes eigenes, Online-Archiv gelöscht habe. Fotos gibt es nur noch vereinzelt in den Texten auf denen Personen zu sehen sind, die unmittelbar an der Veranstaltung beteiligt waren bzw. die mir ihr Einverständnis gegeben haben.
Keine Emoijs
Die kleinen gelben runden Witzigmacher fliegen raus. Sie wurden deaktiviert und zusätzlich mit einem Plugin aus dem Backend gelöscht. Ab sofort heißt es wieder
..,- (Punkt, Punkt, Komma, Strich) – Fertig ist das Mondgesicht.
Der fortschrittliche Rückschritt lässt, dank DSGVO, grüßen.
Warum die Emojis hier sterben mussten? Wenn du dein :-) hinterlässt, verwandelt WordPress die Zeichen automatisch in einen Smiley. Doch das funktioniert nicht aus Zauberhand. Die Grafiken dazu liegen irgendwo auf einem Server, irgendwo auf der Welt. Niemand weiß wo. Kein Datenschutz, keine Adresse, keine Emoijis.
Uns gefällt nichts mehr.
Die von WordPress gespendeten „Gefällt mir!“-Buttons sind ausgeschaltet. Darauf hat eh kaum einer geklickt, lag aber an einem technischen Problem, wie ich erst jetzt herausgefunden habe. Lustig. Alles hat zwei Seiten – auch die DSGVO. :-)
SSL heißt SuperSüßeLeckerlis
Nein. Natürlich nicht. SSL steht für Secure Socket Layer und bedeutet: Meine Seite ist sicher. Vor einigen Jahren kosteten SSL-Zertifikate noch richtig Geld. Heute stellen die meisten Provider die Zertifikate kostenlos zur Verfügung.
Wie dem auch sei: Du kannst dich mit einem sicheren Gefühl auf meiner Seite umschauen ohne von Viren infiziert oder Hackern entführt zu werden. Das ist doch was.
Zum Schluss eine Bitte
Lasst uns ein bisschen näher rücken, indem wir uns gegenseitig unterstützen.
Blogbeiträge, Anleitungen und Informationen sind hilfreich, aber manchmal verwirrend.
Dir fällt bei einer Seite auf, dass dort gegen die DSGVO verstoßen wird? Dann mach den Betreiber darauf aufmerksam. Er wird es dir vielleicht danken.
Schon eine kleine Mail kann helfen, Nerven und Existenzen zu retten! Wir wissen doch wie es geht.
In diesem Sinne: Alles Gute!
Letzte Aktualisierung: 27.05.2018