Weißt du was heute ist? Nicht? Ich sag es dir: In elf Monaten und zwei Tagen feiern wir Silvester. So schnell vergeht die Zeit. Wenn ich schreibe, vergeht sie noch ein bisschen rascher und viele Dinge werden zur Nebensache. Das ist schön – auf der einen Seite, aber natürlich bleibt dafür vieles auf der Strecke, so wie mein Blog. Sorry. Sorry. Sorry.
Kommen wir also wieder zu einem Kurztrip durch meine letzten Tage.
Was hab ich gesehen?
Philomena – Ein sehr berührender und zugleich erschreckender Film, nach einer wahren Begebenheit. Dieser Film zeigt: Das Leben schreibt die besten Geschichten. Toll: Judi Dench in der Rolle der Philomena.
Was habe ich gebacken?
Baumkuchen – Kürzlich habe ich in einem Restaurant einen Baumkuchen bestellt. Der war aber aus vielerlei Gründen so schlecht, dass wir das Geld zurückbekommen haben. Sehr peinlich für den Wirt. Tja.
Nun hab ich den Kuchen selbst gebacken, nach einem Rezept aus dem Buch »Backen« von Cathérine Jamin allerdings ohne Marzipan. Der Guss ist nicht aus Marzipan, wie das Rezept es verlangt, sondern aus Schokolade. Lecker!
Birnen-Vanille-Tarte – Auch diesen Kuchen habe ich letztens außer Haus gegessen, in einem Café. Und ich dachte so: „Das kriegst du auch hin“. Das nächste Mal nehme ich allerdings weniger Quark und mehr Sahne. Aber sonst: Schmeckt!
Bananen-Brot mit Schokolade aus »Sweet & Easy – Enie backt – Neue Rezepte«.
Was habe ich gekocht?
- Kartoffelgratin mit Sellerie-Möhren-Salat
- Pfannkuchen mit Apfelmus – selbstgemacht natürlich
- Vegetarische Frikadellen, bestehend aus Reis (Resteverwertung), Kichererbsen, geriebenen Käse, Semmelbrösel, Zwiebeln, Ei, Salz, Pfeffer, glatte Petersilie.
- Weißkohl-Möhren-Tarte, knusprig mit Käse überbacken
- Krautsalat – von dem Weißkohl war noch etwas übrig. Das ist immer so viel, da lässt sich eine Woche von essen.
- Schnitzel für die Fleischfraktion, gebackenen Feta für mich. Dazu gab es Petersilienwurzel-Püree.
- Couscous-Pfanne mit Gemüse
- Und Schokoladenpudding aus »Heimat« von Tim Mälzer.
Mehr fällt mir jetzt nicht ein.
Worüber habe ich mich geärgert?
Über einen Onlineshop, bei dem ich eine Lampe bestellt, dummerweise schon bezahlt hatte, die Lieferung jedoch nicht eintraf. Die Ausreden des Händlers waren preisverdächtig. Ein ehrliches „Wir haben Lieferschwierigkeiten und senden so schnell wie möglich“ hätte ich mir gewünscht. Erst als ich mit einer Anzeige drohte, wurde das Paket verschickt. Die Lampe kam natürlich mit zerbrochenen Scheiben an. Ich hatte es mir fast gedacht. Aber der Ersatz wurde geliefert, diesmal sogar in wenigen Tagen. Jetzt hängt sie – die Lampe, der Ärger ist verraucht und alles ist gut.
Was hat mich überrascht?
Nicht was, sondern wer. Erinnerst du dich noch an das Eichhörnchen, von dem ich erzählt habe? Ich glaubte, es könnte unter der Treppe leben. Tatsächlich lebt ein rotes Tier unter der Gartentreppe, aber kein Eichhörnchen sondern ein rot-weißer Kater. Vielleicht wird der Raum unter unserer Treppe auch von unterschiedlichen Tieren genutzt. Eine tierische WG oder ein möbliertes Stundenhotel – sozusagen. Nein, wir nehmen keine Miete, wir geben noch was drauf.
Der Kater kommt auf jeden Fall öfters, darum haben wir es ihm gemütlicher und wärmer gemacht. Denn die Nächte werden kälter. Vielleicht bleibt er jetzt auch in seinem warmen Zuhause, kuschelt sich dort an die Heizung oder in den Schoß seines Frauchens. Das würde ich ihm wünschen.
Woran habe ich gearbeitet?
Natürlich schreibe ich nicht nur an NIEMAND MEHR, auch in anderen Bereichen gibt es Aufträge zu bearbeiten. Doch der Roman hat zurzeit Priorität. Die letzten Tage bin ich gut vorangekommen. Doch ich werde noch eine Weile benötigen, bis ich mich an die Überarbeitung begeben kann, die – das weiß ich jetzt schon – noch ein bisschen mehr Zeit in Anspruch nehmen wird. Während des Tippens schreibe ich mir gern Kommentare an den Rand: „Dialoge überarbeiten.“ – „Satzbau.“ – „Nochmal überdenken“. – „Mehr Aktion.“ – „Was ist mit XY?“
Anregungen oder Fragen, die mich im Schreibfluss stören, die jedoch nicht vergessen werden dürfen. Und natürlich gibt es auch Tage, da holpert die Kreativität und jeder Satz klingt blöd. Dann nehme ich mir diese Passagen am nächsten Tag oder bei der Überarbeitung noch einmal vor.
Und da gehe ich jetzt auch wieder hin … ins Manuskript, tief hinein ins Niemandsland, das gar nicht mehr so heißt.
Ich wünsche dir eine schöne Woche. Bis bald.