Nein, keine Sorge, ich möchte jetzt keine Liste aller Menschen aufführen, denen ich in irgendeiner Form zu Dank verpflichtet bin. Das mache ich dann später mal …
Vielmehr geht es allgemein um Vor – oder Nachwörter in Büchern, um Danksagungen oder Werkstattberichte.
In vielen seiner Bücher erzählte Stephen King wie er zu der Geschichte gekommen war, vor welche Probleme er gestellt wurde, wem er zu Dank verpflichtet sei – kurzum: Er sprach mit seinen Lesern. Ein Phänomen, das er lange Jahre beherrschte wie kein Zweiter. Irgendwann wurde sein Vorwort wegrationalisiert und ich erinnere mich an das laute Stöhnen, das durch die Reihen der King-Fans ging.
Längst ist es wieder da, das Wort an den Leser, und nun gibt es kaum einen Autor, der in seinem Buch nicht mit einer kleinen Ansprache seinen Fans, dem Lektor, der Familie etc. dankt und darüber hinaus berichtet, welche Aussage er mit der Geschichte bezweckt oder einige erklärende Worte abgibt.
Ein Roman ohne Vor – oder Nachwort, ohne Danksagung empfinde ich als unpersönlich – es fehlen mir dann ein paar Seiten. Diese, oftmals nur wenigen, Zeilen bringen den Autor oder die Autorin dem Leser näher. Wir haben die Möglichkeit den Menschen, der uns spannende Stunden beschert hat oder bescheren wird, für einen Moment ins Wohnzimmer zu bitten und ein privates Interview mit ihm zu führen. Auch wenn es nur ein kurzes Gespräch ist, wer würde nein sagen, wenn Stephen King oder Frank Schätzing, wenn Kai Meyer oder Andreas Eschbach anklopft und um Einlass bittet, nur damit er ein paar Worte zu seinem aktuellen Roman verlieren kann?
Für »Anam Cara – Seelenfreund« habe ich nie ein Vor – oder Nachwort verfasst, ich traute mich noch nicht mit dem Leser zu sprechen. Ich dachte, wer will schon hören, was ich zum Buch zu sagen habe?
Bei »Ciara« lag das anders. Ein Nachwort war mir wichtig, nicht nur weil ich einigen Menschen auf diesem Weg danken wollte, sondern um mit euch – den Lesern – ein erstes Gespräch über das Buch zu führen. Natürlich wusste ich nicht, ob sich irgendjemand dafür interessierte was ich zu sagen hatte, aber ein Versuch war es mir wert.
Darum hielt sich meine Begeisterung auch in Grenzen, als das Nachwort zu »Ciara« gestrichen wurde.
Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja ein nächstes Mal … (nein, das ist keine geheimnisvolle Ankündigung, das ist nur ein blöder Schlussatz unter diesem Eintrag! ;-))