Gelesen: »Landesbühne« von Siegfried Lenz

Erster Satz: »Schau dir das an, Professor«, sagte mein Zellengenosse, »komm her und schau dir das an.« Die erzählende Ich-Person – der Professor – beschreibt sein Leben im Knast, vor allem aber das seines Mitinsassen Hannes. Beide sitzen wegen kleinerer Delikte im Gefängnis. Als ein Bus mit der Schauspieltruppe der »Landesbühne« in den Hof des Gefängnisses einfährt, verändert sich das Leben zahlreicher Insassen schlagartig, denn sie tauschen ihr Leben und somit ihre Strafe, mit dem der Schauspieler, besteigen den Bus…

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Gelesen: »Schweigeminute« von Siegfried Lenz

Siegfried Lenz beschreibt das stille Gedenken des 18-jährigen Christian, der sich an die geheime Liebe zu seiner Englischlehrerin Stella erinnert. Und dies macht er so zart, leise klingend, wie ein Liebe eben beginnt; und tief traurig, von der ersten Seite an wissend, dass diese Liebe verboten ist, und schlimmer: ein trauriges Ende genommen hat. »Schweigeminute« ist eine Hommage an die Geliebte. Wirklich schön. Traurig. Erster Satz: »Wir setzen uns mit Tränen nieder«, sang unser Schülerchor zu Beginn der Gedenkstunde, dann…

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Gelesen: »Selbstversetzung« von Siegfried Lenz

Meine erste Lektüre, so lautet ein Kapitel in Siegfried Lenz´ »Selbstversetzung«. Doch nicht allein diese Überschrift war es, die mich ansprach, – das knapp 100 Seiten starke Hardcover ist auch meine erste Lektüre von Siegfried Lenz – sondern seine Meinung über das Schreiben und der kleine Einblick in sein Leben, den er dem Leser gewährt. Und so beginnt er mit dem 17.März 1926 – seiner Geburt in Lyck. Seine Kindheit schildert er spannend, plastisch und so interessant, dass ich gerne…

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